In einem Rückblick auf die politischen Ereignisse des Jahres 2024 in den Landkreisen Westerwald und Altenkirchen wird insbesondere die Krise der Krankenhäuser thematisiert. Diese hatte maßgeblichen Einfluss auf die politischen Diskussionen der Region. Die anstehenden Kommunalwahlen im Juni 2024 brachten teils überraschende Ergebnisse.

Aktuell steht die medizinische Versorgung im Kreis Altenkirchen im Mittelpunkt einer intensiven Debatte. Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) nahm an einer Sondersitzung des Kreistags teil, bei der das Thema der medizinischen Versorgung, insbesondere die Situation der Krankenhäuser, ausführlich diskutiert wurde, wie SWR.de berichtete.

Proteste und politische Maßnahmen

Im Vorfeld der Sitzung hatte eine Bürgerinitiative dazu aufgerufen, eine Mahnwache abzuhalten, um auf die vermeintlich schlechtere Gesundheitsversorgung in der Region aufmerksam zu machen. An dieser Mahnwache nahmen etwa 200 Personen teil. Die Sprecherin der Initiative, Isabella Jung-Schwandt, forderte eine zukunftsfähige Notfallversorgung, die sicherstellen kann, dass Patienten stabilisiert werden, bis ein geeigneter Platz gefunden wird.

Der Hintergrund für die Sorgen der Bürger ist die Schließung des DRK-Krankenhauses in Altenkirchen vor einigen Wochen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sowie das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium sehen sich aufgrund der Umstrukturierungen in der Westerwälder Krankenhauslandschaft in der Kritik. Clemens Hoch versicherte, dass die medizinische Versorgung im Kreis Altenkirchen weiterhin gesichert sei, wies jedoch auch auf längere Fahrtwege zu anderen Krankenhäusern in der Umgebung hin.

Die Zukunft der Krankenhauslandschaft wird ebenfalls thematisiert: Das Land plant den Neubau eines Krankenhauses in Müschenbach, das DRK bleibt als möglicher Träger in Betracht. Hoch betonte, dass das neue Westerwald-Krankenhaus in Müschenbach größer werden soll als ursprünglich geplant, mit bis zu 400 Betten, und das jetzige Krankenhaus in Kirchen ersetzen wird.