Bundestrainer Stefan Horngacher steht vor einer entscheidenden Phase mit den Weltmeisterschaften im Skispringen, die in Trondheim, Norwegen, stattfinden. Angesichts historisch schlechter Ergebnisse im Weltcup sind die Erwartungen an das deutsche Team gedämpft. Freie Presse berichtet, dass der Abstand zu den besten Skispringern der Welt erheblich ist und Horngacher sich in sozialen Medien viel Kritik ausgesetzt sieht, insbesondere für seine Fernsehauftritte.
Die Situation verschlechterte sich für das deutsche Team beim jüngsten Weltcup in Lake Placid am 9. Februar 2025. Dort konnte das Team, obwohl Fortschritte erhofft wurden, nicht in die Podestplätze einsteigen. Daniel Tschofenig aus Österreich gewann den Wettbewerb und wurde von seinem Landsmann Jan Hörl und Anze Lanisek aus Slowenien gefolgt. Andreas Wellinger erzielte mit Platz elf ein respektables Ergebnis und äußerte sich optimistisch, dass er „auf dem richtigen Weg“ sei. Leider blieb das DSV-Team zum fünften Mal in Folge ohne einen Top-Ten-Platz, was vor dem großen Ereignis in Trondheim besorgniserregend ist, wie Sportschau berichtet.
Leistungen und Rückschläge
Beim Weltcup-Wochenende in Lake Placid war Wellinger der beste Springer des DSV, der am Samstag diesen Platz auf dem 16. Rang erreichte. Er und sein Kollege Philipp Raimund zeigten im Mixed-Wettkampf ebenfalls starke Leistungen. Wellinger qualifizierte sich als Zehnter, gefolgt von Karl Geiger auf Platz 15, Stephan Leyhe auf 24 und Philipp Raimund auf 30. Felix Hoffmann hingegen verpasste das Finale auf Platz 42. Trotz dieser Einzelresultate ist der Teamgeist innerhalb des DSV weiterhin vorhanden, was den Athleten Hoffnung gibt.
Das DSV-Team kämpft jedoch gegen anhaltende Probleme. Leyhe äußerte seinen Wunsch, an seinem Sprung zu arbeiten, um besser abzuschneiden. In diesem Kontext wird die bevorstehende Weltmeisterschaft in Norwegen als entscheidend für die Erneuerung der nationalen Delegation angesehen.
Der Kontext im Weltcup
Im Blick auf die Erfolge im Skisprung-Weltcup ist interessant zu erfahren, dass Daniel Tschofenig im Dezember 2024 als der 172. Athlet gilt, der einen Einzelwettkampf im Skisprung-Weltcup gewonnen hat. Mit Blick auf die allgemeine Statistik sind die erfolgreichsten Nationen im Skisprung-Weltcup nach wie vor Österreich, Deutschland und Finnland. Österreich führt mit 292 Siegen, Deutschland hat 171 und Finnland 151 Siege vorzuweisen, wie die Übersicht auf Wikipedia zeigt.
Die Herausforderung für Horngacher und sein Team wird sein, diese Erfolge mit einer Trendwende zu kombinieren und anstehende Wettkämpfe strategisch anzugehen. Die WM in Trondheim könnte der Wendepunkt sein, den die deutschen Skispringer so dringend brauchen.