Kriminalbeamte warnen vor Clan-Kriminalität: Brandenburg erstellt Lagebild

Die Innenminister wurden vom Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) aufgefordert, bei ihrem bevorstehenden Treffen in Potsdam entschlossen gegen die Clan-Kriminalität vorzugehen. BDK-Chef Dirk Peglow betonte die Dringlichkeit dieser Maßnahme und warnte davor, dass Clans die Gesellschaft untergraben könnten, ähnlich wie es bei der Mafia der Fall war. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass diesen Machenschaften Einhalt geboten wird.

Um der steigenden Clan-Kriminalität entgegenzuwirken, forderte Peglow eine gezielte Stärkung der Kriminalpolizeidienststellen, die für die Bekämpfung dieser Form der Kriminalität zuständig sind. Brandenburg hat bereits als fünftes Bundesland ein eigenes Lagebild zur Clan-Kriminalität erstellt. Laut Berichten wurden im Jahr 2023 insgesamt 41 Straftaten mit Bezug zu Clans verzeichnet, wobei 32 Tatverdächtige identifiziert wurden. Die Straftaten umfassten Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, versuchten Bandendiebstahl und Betrug.

Das vollständige Clan-Lagebild bleibt jedoch als Verschlusssache eingestuft, wie das Innenministerium in Potsdam bekannt gab. Es existiert bisher kein bundesweites Lagebild zur Clan-Kriminalität, was die Relevanz der regionalen Maßnahmen zur Eindämmung dieses Phänomens unterstreicht. Es bleibt abzuwarten, wie die Innenminister auf die Forderungen des BDK reagieren und welche weiteren Schritte zur Bekämpfung der Clan-Kriminalität in Deutschland unternommen werden.