Im Jahr 2024 wurden im Rems-Murr-Kreis die Krankheitsdauer und -häufigkeit von Beschäftigten eingehend untersucht. Diese Auswertung der AOK zeigt, ob Arbeitnehmer in dieser Region häufiger und länger krank sind als in anderen Gebieten Deutschlands. Überdies wird darauf hingewiesen, dass die Gesundheitslage auch von den unterschiedlichen Berufen beeinflusst wird, was eine differenzierte Betrachtung der Krankheitsfälle notwendig macht. Insbesondere für Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft wurden mögliche gesundheitliche Vorteile aufgrund der frischen Luft festgestellt, wie zvw.de berichtet.

Die allgemeinen Statistiken zum Krankenstand in Deutschland zeigen, dass im Jahr 2023 Arbeitnehmer im Durchschnitt 15,1 Arbeitstage krank gemeldet waren. Dies stellt einen Anstieg von 4,0 Tagen im Vergleich zu 2021 dar, was offensichtlich durch Grippe- und Erkältungswellen bedingt ist. Ein weiterer interessanter Befund ist, dass nur Krankmeldungen mit einer Abwesenheitsdauer von mehr als drei Tagen erfasst werden und die Arbeitgeber für maximal sechs Wochen Lohnfortzahlung leisten müssen, bevor die Krankenkassen Krankengeld übernehmen, wie auch destatis.de hervorhebt.

Krankheitsstatistiken und -tendenzen

In der Zeit von 2008 bis 2016 wurde ein moderater Anstieg der Krankheitstage verzeichnet, gefolgt von einem leichten Rückgang in den Jahren 2017 und 2018. Seit 2019 ist jedoch ein erneuter Anstieg festzustellen. Bemerkenswert ist die niedrigste Anzahl der Krankheitstage im Jahr 2007 mit 12,7 Tagen, die seit 1991 um 36 % zurückgegangen ist. Gründe für den Rückgang der Krankmeldungen sind unter anderem die verbesserte Gesundheitslage und ein Rückgang gesundheitsbeeinträchtigender Arbeiten, sowie die wachsende Angst vor einem Arbeitsplatzverlust, was destatis.de dokumentiert.

Die Zahlen verdeutlichen, dass der Anteil der krank gemeldeten Arbeitnehmer von 5,1 % im Jahr 1991 auf 6,1 % im Jahr 2023 angestiegen ist. Solche Entwicklungen sind beharrliche Indikatoren für die gesundheitliche Verfassung der Arbeitnehmerschaft in Deutschland.

Gesundheitsbefragungen und deren Bedeutung

Das Robert Koch-Institut (RKI) führt umfassende Gesundheitsbefragungen durch, um Einblicke in den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu erhalten. Diese Befragungen umfassen Bereiche wie Gesundheitsverhalten, Gesundheitsversorgung und sowohl körperliche als auch psychische Gesundheit. Das Dashboard „Gesundheit in Deutschland aktuell“ visualisiert diese Daten nach Geschlecht, Alter und Bundesland. Im Jahr 2024 wird eine telefonische Befragung von Juni bis September durchgeführt, die sich aus einem Basis-Teil und mehreren Fragebogenmodulen zusammensetzt, wie rki.de beschreibt.

Die Bedeutung dieser Studien kann nicht unterschätzt werden, da sie nicht nur die derzeitige gesundheitliche Situation widerspiegeln, sondern auch Trends im Gesundheitsverhalten der Bevölkerung aufzeigen. Die kontinuierlichen Erhebungen seit 2009 liefern wichtige Daten für die Gesundheitsforschung und -politik.