Finanzielle Not in Krankenhäusern: Mehr als zwei Drittel in der Krise
Die finanzielle Lage vieler Krankenhäuser in Deutschland spitzt sich zu, so eine neue Umfrage von Roland Berger. Von den 650 befragten Klinik-Führungskräften sehen mehr als die Hälfte im zweiten Quartal ihre Liquidität als gefährdet an, und 28 Prozent der Krankenhäuser könnten bis zum Jahresende von Insolvenz bedroht sein.
Schwierigkeiten in der Stadt und auf dem Land
Es ist nicht nur auf dem Land, dass Krankenhäuser in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Sogar in Städten stehen viele Kliniken unter Druck, da sie mit Auslastungsproblemen zu kämpfen haben. Ein weiteres Problem ist der Mangel an Pflegekräften und anderem medizinischem Personal, da die Bezahlung oft nicht ausreicht, um die Lebenshaltungskosten in Städten zu decken.
Aussicht auf Pleiterekord
Die Umfrage von Roland Berger spiegelt die pessimistische Einschätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft wider. Im Jahr 2023 meldeten 40 Krankenhäuser Insolvenz an, und es könnte ein neuer Negativrekord drohen. Trotz Versprechungen der Bundesregierung, die Finanzierung der Krankenhäuser zu stabilisieren, herrscht derzeit Unsicherheit über die möglichen Auswirkungen der geplanten Reform Anfang 2025.
Rettung durch Zusammenschlüsse
Um langfristig zu überleben, werden viele Krankenhäuser laut Experten auf Fusionen angewiesen sein. Die Hälfte aller Geschäftsführer denkt bereits über Zusammenschlüsse nach, da alleine viele Kliniken nicht überleben können. Bestehende Krankenhausverbünde müssen daher vergrößert werden, um eine nachhaltige Lösung zu bieten.