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Krätze im Kreis Höxter: Anstieg der Fälle sorgt für Alarmstimmung!

VorfallGesundheitskrise
OrtKreis Höxter

Im Kreis Höxter breitet sich die ansteckende Hautkrankheit Krätze wieder aus und sorgt für Besorgnis. Laut einer aktuellen Auswertung der AOK Nord-West wurden im letzten Jahr 351 Fälle registriert, was einem Anstieg von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, als nur 336 Fälle verzeichnet wurden. Diese alarmierenden Zahlen zeigen, dass der Abwärtstrend bei den Infektionen beendet ist und die Erkrankungen wieder zunehmen, wie AOK Nord-West berichtet.

Matthias Wehmhöner, der Serviceregionsleiter der AOK, erklärt, dass die Ansteckung mit Krätze meist durch engen Hautkontakt mit Infizierten erfolgt. Während der Corona-Pandemie, als Kontaktbeschränkungen galten, kam es zu einem Rückgang der Fälle. Doch jetzt, wo die sozialen Kontakte wieder zunehmen, ist mit einem Anstieg zu rechnen. Krätze, auch bekannt als Skabies, wird durch winzige Parasiten, die Krätzmilben, verursacht und führt zu starkem Juckreiz sowie schuppiger, krustiger Haut.

Wie sich Krätze verbreitet

Die Übertragung der Krätzmilben ist alarmierend einfach: Bereits eine einzige Milbe kann ausreichen, um die Krankheit auszulösen. Dies bedeutet, dass Krätze jeden treffen kann, unabhängig von der persönlichen Hygiene. Besonders gefährdet sind Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Altenheime, wo der Kontakt zwischen Menschen eng ist. Ein direkter Hautkontakt über mindestens fünf bis zehn Minuten ist notwendig, um sich anzustecken. Harmlosere Kontakte wie Händeschütteln oder Umarmungen sind in der Regel unbedenklich.

Die Gefahr einer Ansteckung steigt, je mehr Milben sich auf der Haut befinden. Auch indirekte Übertragungen über Kleidung, Handtücher oder Bettwäsche sind möglich, was die Verbreitung in Gemeinschaftseinrichtungen begünstigt.

Behandlung und Prävention

Um Krätze effektiv zu bekämpfen, sind spezielle Salben und gegebenenfalls Tabletten erforderlich, die darauf abzielen, die Milben sowie deren Larven und Eier abzutöten. Wehmhöner betont, dass Hygiene und ein starkes Immunsystem entscheidend für den Heilungsprozess sind. Regelmäßiges Duschen und Baden sowie das tägliche Wechseln und Waschen von Kleidung und Bettwäsche bei 60 Grad können helfen, die Verbreitung der Milben einzudämmen.

Zusätzlich sollten nicht waschbare Spielzeuge für zwei Wochen luftdicht verpackt werden, und Polstermöbel sowie Matratzen sollten täglich abgesaugt werden, um die Milbenpopulation zu reduzieren. Diese Maßnahmen sind nicht nur wichtig für die Betroffenen, sondern auch für die Gemeinschaft, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Die Situation im Kreis Höxter ist ein eindringlicher Aufruf zur Wachsamkeit. Die steigenden Zahlen zeigen, dass Krätze nicht nur ein Problem für Einzelne, sondern für die gesamte Gemeinschaft darstellt. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Symptome frühzeitig zu erkennen und schnell zu handeln, um die Ausbreitung dieser unangenehmen und ansteckenden Hautkrankheit zu stoppen, wie auch Nordwest Zeitung berichtet.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
nw.de
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