Im Sportpark Müngersdorf in Köln bleibt der Padel-Court bis Ende März 2025 geöffnet. Trotz der kalten, verregneten Januartage, an denen das Sport-Lab eher verlassen wirkt, ist Padel ein Sport, der in Deutschland im Trend liegt. Die Nutzung des Courts, der Anfang des Jahres eröffnet wurde, ist bei Nässe zwar eingeschränkt, doch bietet das Sport-Lab ein breites Sportangebot. Neben dem mobilen Padel-Court stehen dort auch 3×3-Basketballflächen, Tischtennisplatten und ein Teqball-Tisch zur Verfügung. Letzterer kombiniert Elemente aus Fußball und Tischtennis und wird auf einer gewölbten Platte gespielt.

Das Sport-Lab, das am Olympiaweg auf der Höhe der Ostkampfbahn im Sportpark Müngersdorf liegt, ist Teil des Modellprojekts „Innovationen im öffentlichen Raum“ und basiert auf Erkenntnissen der Kölner Sportentwicklungsplanung. Diese hat festgestellt, dass immer mehr Menschen Sport ohne feste Gruppenbindung ausüben. Das Angebot wird positiv angenommen, auch wenn konkrete Nutzungszahlen derzeit fehlen. Laut einem Studenten der Sporthochschule sind die Plätze besonders abends gut besucht.

Öffnungszeiten und Reservierung

Die Öffnungszeiten des Sport-Labs sind von Montag bis Freitag von 7 bis 22 Uhr sowie am Wochenende von 8 bis 18 Uhr. Das besondere daran: Plätze und Material können kostenlos und ohne Voranmeldung genutzt werden. Über die App „Box Up“ können Bälle und Schläger nach einer kurzen Online-Registrierung ausgeliehen werden. Das Equipment muss nach spätestens drei Stunden zurückgegeben werden, Nutzungskonflikte sind der Stadt bisher nicht bekannt.

Besonders hervorzuheben ist, dass der Padel-Court in dieser Form einzigartig in Köln ist. Private Anbieter erheben in der Regel Gebühren, während die Nutzung im Sportpark Müngersdorf ohne Kosten möglich ist. Padel, ein Mix aus Tennis und Squash, wird im Doppel (zwei gegen zwei) gespielt. Das Spiel erfordert Teamgeist und strategisches Denken, wobei die Wände aktiv ins Spiel einfließen.

Entwicklung des Padel-Sports

Padel erfreut sich nicht nur in Köln großer Beliebtheit, sondern ist mittlerweile auch in Deutschland und international im Aufwind. Der Global Padel Report schätzt den weltweiten Padel-Markt im Jahr 2023 auf etwa 2 Milliarden Euro. Einnahmen entstehen nicht nur durch die Court-Vermietung, sondern auch durch den Verkauf von Schlägern, Bällen und Bekleidung. Prognosen besagen, dass der Markt bis 2026 auf 6 Milliarden Euro anwachsen könnte, was einer Verdreifachung des aktuellen Werts entspricht.

Besonders in den USA und Deutschland wird weiteres Wachstum erwartet, bedingt durch den Anstieg neuer Padel-Courts und einer sich vergrößern Community. Fast alle etablierten Tennismarken bieten mittlerweile auch Padel-Ausrüstung an. Diese Entwicklungen könnten Padel mittelfristig zu einer neuen Nische im Sportfachhandel machen.

Das Sport-Lab in Köln stellt somit nicht nur ein innovatives Angebot für Sportbegeisterte dar, sondern trägt auch zur Stärkung der Padel-Community bei, die weiterhin auf dem Vormarsch ist. Vom mobilen Court bis hin zu kostenlos nutzbaren Sportflächen zeigt der Sportpark Müngersdorf, wie attraktives Sportangebot für alle Altersgruppen aussehen kann.