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Kliniken und Pflegeeinrichtungen in finanzieller Not: Politik verantwortlich, Zukunft ungewiss

Hoffnung in schweren Zeiten: Solidarität statt Schließungen

Unruhige Zeiten für Kliniken und Pflegeeinrichtungen sind in ganz Deutschland zu spüren. Die finanzielle Situation vieler Krankenhäuser ist trüb, und Altenheime kämpfen um ihren Fortbestand. Verantwortliche sehen die Politik als Hauptursache für die prekäre Lage.

Ein beeindruckendes Beispiel ist der kirchliche Träger „Diakovere“ aus Hannover, der mit drei Krankenhäusern, einem Hospiz, einem ambulanten Pflegedienst sowie Alten- und Behinderteneinrichtungen einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leistet. Im vergangenen Jahr schloss das Unternehmen mit einem Defizit von 6,6 Millionen Euro ab, dabei stieg der Umsatz von 395 auf 407 Millionen Euro. Besonders alarmierend ist, dass 70 Prozent des Minus in den Kliniken entstanden sind.

Dr. Christian Unzicker, Medizinischer Geschäftsführer von „Diakovere“, beklagt die fehlende finanzielle Unterstützung seitens der Politik und geht sogar so weit, anzunehmen, dass es das Ziel der Regierung ist, Krankenhäuser gezielt zu schließen. Diese Kritik spiegelt die Sorgen vieler Einrichtungen wider, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben.

Eine weitere Herausforderung für die Kliniken besteht darin, dass die Erstattung der Kosten für Gesundheitsleistungen oft Jahre dauert, während die Ausgaben kontinuierlich steigen. Dies führt zu einer chronischen Unterfinanzierung und Unsicherheit in den Betriebsabläufen. Dr. Unzicker vergleicht diese Situation mit einer Autoreparatur, bei der die vereinbarten Kosten nicht mit den tatsächlich angefallenen Ausgaben übereinstimmen.

Es ist bemerkenswert zu sehen, dass trotz der schwierigen finanziellen Lage „Diakovere“ weiterhin investiert, zuletzt 36 Millionen Euro. Ein Großteil dieser Summe fließt in den Neubau des Mutter-Kind-Zentrums Henrike in Zusammenarbeit mit dem Kinderkrankenhaus Auf der Bult in Hannover. Dieses Projekt stellt eine der größten Geburtshilfen in Deutschland dar und soll im Herbst eröffnet werden.

Es ist klar, dass die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen dringend angegangen werden müssen. Solidarität, Unterstützung und weitsichtige Planung sind gefragt, um die Versorgung von Patienten langfristig zu gewährleisten und die Zukunft der Krankenhäuser zu sichern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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