Im festlichen Rahmen des Aachener Eurogress wurde am 9. Februar 2025 der renommierte „Orden wider den tierischen Ernst“ verliehen. Diese Auszeichnung erhielt Lars Klingbeil, der derzeitige Bundesvorsitzende der SPD. Die Veranstaltung war ausverkauft und bot musikalische Unterhaltung durch unter anderem die berühmte Band Höhner, die dem Karnevalsnachmittag zusätzlichen Schwung verliehen.

Die Laudatio für Klingbeil hielt Daniel Günther, der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. In seiner Rede lobte er Klingbeils Bürgernähe und Bodenständigkeit, wenngleich er auch ironische Bemerkungen machte. Dies verdeutlichte die Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor, die das Event prägte, zumal die Verleihung durch den bevorstehenden Wahlkampf und eindringliche Aufrufe zur Stärkung der Demokratie unterstrichen wurde.

Politische Botschaften und kreative Auftritte

Klingbeil selbst nutzte die Gelegenheit, um den Zusammenhalt in der Gesellschaft und die Notwendigkeit von Kompromissen hervorzuheben. In Anbetracht der bevorstehenden Bundestagswahl äußerte er, dass es nicht einfach sei, kurz vor einem solchen Ereignis eine Rede zu halten. Auffällig war, dass prominente politische Akteure wie Friedrich Merz, Christian Lindner und Armin Laschet der Veranstaltung fernblieben.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP forderte während ihrer Rede politische Verantwortung und übte scharfe Kritik am Bruch der Ampel-Koalition. Auch Mona Neubaur von den Grünen trat als Feuerwehrfrau auf und äußerte ihre Bedenken hinsichtlich ihrer eigenen Partei sowie dem umstrittenen Heizungsgesetz. Sie betonte, dass Demokratie kein Selbstläufer sei und stellte den Zusammenhalt in den Fokus ihrer Ansprache.

Tradition und Feiern im Karneval

Die Auszeichnung des „Ordens wider den tierischen Ernst“ findet seinen Platz in die tief verwurzelte Tradition des Karnevals, der in Deutschland ein wichtiger Bestandteil kultureller Feierlichkeiten ist. In katholisch geprägten Regionen, wie dem Rheinland, hat der Karneval eine lange Geschichte. Unzählige Menschen nehmen an den Festlichkeiten teil, in denen Verkleidungen, ausgelassene Lieder und der Spott über Mächtige zentrale Elemente sind. Laut Alumniportal Deutschland hat der Karneval Wurzeln, die bis zu antiken Festlichkeiten zurückreichen.

In der rheinischen Karnevalstradition, der auch Aachen angehört, wird der Karneval im Rahmen vieler Veranstaltungen intensiv gefeiert. Die heiße Phase des Karnevals beginnt am Donnerstag vor Aschermittwoch, wobei Weiberfastnacht den offiziellen Start des Straßenkarnevals markiert. Karnevalsvereine organisieren ab dem 11. November zahlreiche Events, sodass die Vorfreude auf die großen Umzüge, wie den Kölner Rosenmontagszug mit über 1 Million Zuschauern, stetig wächst.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Festivität um Lars Klingbeils Auszeichnung nicht nur ein Zeichen politischen Engagements setzt, sondern auch die tiefgehende Freude und Verbundenheit mit den Karnevalstraditionen der Region unterstreicht. Die Veranstaltung wurde nicht im Ersten übertragen, sondern wird am 11. Februar im WDR ausgestrahlt, was auf den Einfluss des Wahlkampfs verweist.