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Klimawandel verändert Winter-Unfallhotspots: Prognose bis 2035

Der Klimawandel führt zu einer spürbaren Veränderung winterlicher Witterungsbedingungen – mit direkten Auswirkungen auf die Unfallstatistiken auf Deutschlands Straßen. Eine aktuelle Studie von Allianz Direct untersucht, welche Straßen im Winter besonders gefährdet sind und prognostiziert, wie sich Faktoren wie Frosttage, Schneefallmengen und Durchschnittstemperaturen bis zum Jahr 2035 verändern werden.

Im Fokus der Untersuchung stehen Straßen, die bereits heute aufgrund winterlicher Bedingungen ein erhöhtes Unfallrisiko aufweisen. Auf Basis historischer Daten aus den Jahren 2016 bis 2023 und der Analyse von Kollisionen in Verbindung mit klimatischen Variablen wurden präzise Vorhersagen für die gefährlichsten Winterstraßen in Deutschland erstellt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie zeigen:

  • Norderstraße in Kaltenkirchen (24568, Schleswig-Holstein):
    Ein Temperaturanstieg von durchschnittlich 0,8 °C im Winter, was einem Zuwachs von rund 37 % entspricht. Gleichzeitig rechnet man mit einem Rückgang der Frosttage um etwa 3 Tage (–21 %) sowie einer Abnahme der Schneefallmenge um durchschnittlich 17,03 mm.
  • L 3145 bei Alsfeld (36304, Hessen):
    Die Straße, die aktuell das höchste Unfallrisiko im Winter aufweist, verzeichnet prognostiziert einen Temperaturanstieg von 0,94 °C. Auffällig ist der starke Rückgang der Frosttage mit nahezu 5 Tagen weniger pro Winter – der höchste Rückgang in dieser Kategorie. Die Schneefallmenge soll hingegen nur um 3,53 mm zurückgehen.
  • Ansprunger Hauptstraße in Marienberg (09496, Sachsen):
    Mit einem erwarteten Temperaturanstieg von 1,07 °C gehört diese Straße zu den wärmeren Winterregionen im Ranking. Hier ist allerdings der Rückgang der Frosttage am geringsten, während die Schneefallmenge um 21,89 mm sinkt.

Weitere markante Ergebnisse betreffen die Adolfstraße in Lübeck (23568, Schleswig-Holstein) mit dem stärksten Rückgang der Schneefallmenge um 70,96 mm sowie die Scharnhorststraße in Bremen (28211, Stadtgebiet Bremen) und Am Penzinger Feld in Landsberg am Lech (86899, Bayern), die ebenfalls signifikante Veränderungen in Temperatur und Schneefall verzeichnen. Auf der Scharnhorststraße wird beispielsweise nur ein moderater Temperaturanstieg von 0,53 °C erwartet, während Am Penzinger Feld den höchsten prognostizierten Temperaturanstieg von 1,23 °C im Winter verzeichnet.

Die Analyse basiert auf einer umfangreichen Datenerhebung, die historische Kollisionsdaten mit präzisen Wetterinformationen aus dem Climate Data Store kombiniert. Neben der monatlichen Erfassung von Durchschnittstemperaturen und Frosttagen (Januar, Februar und Dezember) wurde die jährliche Schneefallmenge (November bis April) berücksichtigt. Durch die Verknüpfung von Unfallstatistiken aus dem deutschen Unfallatlas mit den erfassten Klimadaten konnten regionale Unterschiede sowie zeitliche Entwicklungen detailliert herausgearbeitet werden.

Die Wettervorhersagen stützen sich dabei auf das globale Klimamodell MPI-ESM-LR sowie das regionale Klimamodell CCLM4-8-17. Unter Annahme des Szenarios RCP 4.5 lassen sich mit hoher Zuverlässigkeit Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der winterlichen Straßenbedingungen treffen.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Klimaerwärmung bis 2035 insgesamt zu einer Milderung der winterlichen Bedingungen – insbesondere in Bezug auf Frosttage und Schneefall – führen dürfte. Dies könnte zwar das Unfallrisiko aufgrund von Glätte verringern, doch bleibt die Notwendigkeit bestehen, weiterhin präventive Maßnahmen und gezielte Sicherheitskonzepte für besonders gefährdete Straßenabschnitte umzusetzen.

Referenz
www.allianzdirect.de
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