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Klimafreundliches Fliegen: Lufthansa zieht sich aus CO2-neutralem Kerosinprojekt zurück

Das Streben nach klimafreundlichem Flugverkehr

In einer Zeit, in der der Klimawandel eine immer größere Bedrohung darstellt, wird das Streben nach klimafreundlichem Flugverkehr zu einer dringenden Notwendigkeit. Die Herstellung des ersten Klima-Kerosins in Deutschland markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung dieser Zielsetzung. Doch trotz des Erfolgs bei der Produktion steht die Lufthansa, einst als potenzieller Kunde, nun abseits und winkt ab.

Die Produktion des CO2-neutralen Flugtreibstoffs erfolgt in einer Pilotanlage in Werlte im Emsland. Durch die Verwendung von Strom, Wasser und CO2 werden sogenannte E-Fuels für Flugzeuge hergestellt. Diese Technologie könnte einen Wendepunkt für die Luftfahrtbranche darstellen, die immer strengere Umweltauflagen erfüllen muss. Dennoch zeigt sich die Lufthansa derzeit nicht interessiert an dem grünen Kraftstoff aus heimischer Produktion.

Die Herausforderungen für die Luftfahrtbranche

Der Traum vom klimaneutralen Fliegen bleibt für viele Airlines noch finanziell unerreichbar. Die Herstellung von strombasiertem Kerosin erfordert einen enormen Energieaufwand, insbesondere durch stark gestiegene Strompreise und damit verbundene Produktionskosten. Alternativen wie elektrisch angetriebene Flugzeuge stecken noch in den Anfängen der Entwicklung und sind nicht kurzfristig marktfähig.

Trotz der großen Herausforderungen durch den Energiemarkt und fehlende Infrastruktur für nachhaltige Treibstoffe, stehen die Airlines vor einem drohenden Verteilungskampf. Bis 2040 sollen 34 Prozent des Treibstoffs aus nachhaltigen Quellen stammen. Doch wie diese Mengen gedeckt werden sollen, bleibt ungewiss.

Ein Appell für mehr Aktion

Das Unternehmen Atmosfair appelliert an Airlines, aktiv zu werden und nicht ausschließlich auf politische Maßnahmen zu hoffen. Die Zeit drängt, und es bedarf einer entschlossenen Brancheninitiative, um den Flugverkehr langfristig umweltverträglich zu gestalten. Mojib Latif betont die Bedeutung der Airlines, ihren Teil des Risikos zu übernehmen und die Abnahme von relevanten Mengen des nachhaltigen Treibstoffs zuzusichern.

Der Weg zu klimafreundlichem Flugverkehr ist steinig, aber entschlossene Maßnahmen sind unerlässlich, um die Umweltauswirkungen der Luftfahrt zu mindern. Es ist an der Zeit, dass die Airlines Verantwortung übernehmen und den Weg in eine nachhaltige Zukunft der Luftfahrt einschlagen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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