In Nordrhein-Westfalen fühlen sich viele Tiere in Tierheimen einsam und traurig. Eine bemerkenswerte Spendenaktion zweier Mädchen aus Hilden hat jedoch neuen Schwung in das Tierheim gebracht. Maja und Isabel bastelten Armbänder und verkauften diese an Familie und Freunde, um Spenden zu sammeln. Insgesamt kamen so 300 Euro zusammen, die den Tierpflegern des Tierheims übergeben wurden. Die Betreuer bezeichneten die Aktion als „der Wahnsinn“ und freuen sich über weitere Spenden in Form von warmen Decken und Kuscheltieren. Die Menschen reagierten auf diese Aktion begeistert und drückten ihren Dank in den sozialen Medien aus. Dies zeigt, wie wichtig der Zusammenhalt in der Community ist, wenn es um den Tierschutz geht.

Unterstützung durch lokale Initiativen

Besonders in Zeiten, in denen viele Tiere in Tierheimen eine neue Chance suchen, ist jede Hilfe willkommen. Der Verein pro-canalba e.V., der seinen Sitz in Kirchlengern hat, widmet sich dem Auslandstierschutz und vermittelt Tiere aus verschiedenen Partnerheimen nach Deutschland. Der Name des Vereins bedeutet so viel wie „Sonnenaufgang für Hunde“. Regelmäßige Transportfahrten bringen nicht nur Tiere, sondern auch Spenden an die bedürftigen Tierheime, die oft unter schwierigen Bedingungen leiden.

Da das Tierschutzgesetz in Italien die Tötung von Straßen­tieren verbietet, ist der Druck auf die Auffangstationen groß. Diese sind oft überfüllt und die Tiere leiden unter Krankheiten und Hunger. Besonders das Tierheim Hajnowka in Polen benötigt Unterstützung, da es abgelegen an der russischen Grenze liegt und die Vermittlungschancen für die dort geborenen Hunde sehr gering sind.

Spendenverhalten und Transparenz im Tierschutz

Abgesehen von den lokalen Aktionen zeigt eine Umfrage von Finanztest und GfK, dass der Tierschutz der häufigste Spendenzweck in Deutschland ist. Rund 29 Prozent der Spenden fließen in diesen Bereich, wobei Frauen eher spenden als Männer. Allerdings gibt es auch viele fragwürdige Organisationen im Tierschutz, was es wichtig macht, sorgfältig zu prüfen, wo das Geld hingeht. Stiftung Warentest und das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) haben festgestellt, dass von 23 befragten Organisationen nur 16 wirtschaftlich mit den Geldern umgehen.

Transparenz und dokumentierte Finanzierung sind entscheidend, um das Vertrauen der Spender zu gewinnen. Organisationen, die jährlich einen Finanzbericht veröffentlichen und klare Auskünfte zu ihren Projekten geben, gelten als seriöser. Laut DZI sollten Verwaltungs- und Werbekosten 30 Prozent nicht überschreiten, was die Bedeutung von Transparenz im Tierschutz erneut unterstreicht.

Gerade in Zeiten, in denen Hilfsangebote wie das von Maja und Isabel eine zentrale Rolle im Tierheimalltag spielen, ist es unerlässlich, dass Bestrebungen für den Tierschutz gefördert werden. Die Mischung aus lokalem Engagement und der Unterstützung durch vertrauenswürdige Organisationen kann dazu beitragen, dass viele Tiere eine bessere Zukunft vor sich haben.

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