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Kirchenaustritt: Sommerprojekt im Biergarten – Geht auf uns lädt ein zum Gespräch

Die Herausforderung des Kirchenaustritts: Ein Appell an die Gemeinschaft

Die Sommerzeit ist oft mit Entspannung und Erholung verbunden, aber einige Probleme lassen sich nicht einfach beiseite schieben, auch nicht bei Sonnenschein und kühlen Getränken. Eines dieser Themen, das auch in den Ferien relevant bleibt, ist die steigende Neigung zum Kirchenaustritt.

Die letzte Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU6) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche ergab, dass drei Viertel der katholischen Befragten dazu neigen, aus der Kirche auszutreten. Diese Zahl ist alarmierend und lässt die Frage aufkommen, wie wir als Gemeinschaft darauf reagieren können. In der evangelischen Kirche liegt die Austrittsneigung immerhin noch bei zwei Dritteln, was ebenfalls Anlass zur Besorgnis gibt.

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Es ist wichtig zu verstehen, dass die Motive für einen Kirchenaustritt vielschichtig sind. Oft steckt „Wut und Ärger“ dahinter, wie die KMU6 verdeutlicht. Anstatt diese Entwicklung einfach hinzunehmen, sollten wir aktiv nachfragen und versuchen, die Gründe für Unzufriedenheit oder Zweifel zu verstehen. Ein Beispiel dafür ist die Pfarreiengemeinschaft im Bistum Osnabrück, die versucht, mit ausgetretenen Mitgliedern in Kontakt zu treten, um ein Dialog anzustoßen.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, werden in der betroffenen Gemeinde innovative Ansätze verfolgt. Ein Sommerprojekt namens „Geht auf uns …“ möchte Menschen, die mit der Kirche unzufrieden sind oder über einen Austritt nachdenken, zu einem offenen Gespräch einladen. Das Ziel ist nicht, die Meinung der Teilnehmer zu ändern, sondern zuzuhören, Feedback anzunehmen und mögliche Missstände zu erkennen und anzugehen.

Es ist entscheidend, dass in einer Zeit, in der die Kirchenaustrittsneigung steigt, die Gemeinschaft zusammenkommt, um kritische Fragen zu diskutieren und mögliche Lösungswege zu finden. Es ist nicht nur ein Anliegen der Kirche, sondern der gesamten Gemeinschaft, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und gemeinsam nach Wegen zu suchen, um eine positive Veränderung herbeizuführen. Der Umgang mit der steigenden Zahl von Kirchenaustritten erfordert eine aktive und konstruktive Herangehensweise.

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