Am Weltkindertag wird weltweit auf die Rechte der Kinder aufmerksam gemacht, doch in Deutschland sind diese Rechte noch nicht im Grundgesetz verankert. Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, äußert sich enttäuscht über die mangelnde Umsetzung. Er betont, dass die Verankerung der Kinderrechte in der Verfassung dazu führen würde, dass Kinder in Entscheidungsprozesse besser einbezogen werden, wie dies beispielsweise in Baden-Württemberg bereits der Fall ist. Hofmann fordert, Kinder als Experten für ihre Lebenswelt zu betrachten, um ihre Bedürfnisse und Sicherheitsbedenken, wie auf dem Schulweg, zu berücksichtigen.
Laut dem Kinderreport 2024 fühlen sich 48 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen nicht kompetent genug, um aktiv an demokratischen Prozessen teilzunehmen. Deshalb ist es wichtig, Kinder und Jugendliche in Entscheidungen einzubeziehen, um ihr Demokratieverständnis zu fördern. In einer Einrichtung der Caritas in Neustadt an der Weinstraße erhalten Kinder nicht nur warme Mahlzeiten und Unterstützung bei den Hausaufgaben, sondern lernen auch, Herausforderungen mit mehr Selbstvertrauen zu begegnen. Helga Deidesheimer, Mitarbeiterin der Einrichtung, berichtet von einem positiven Wandel in der Einstellung der Kinder und ihrer Eltern. In Deutschland bleiben die Kinderrechte ein bedeutendes Thema, das weiter diskutiert werden muss, wie www.swr.de berichtet.