Kinder von Akademikern: Bildungsstand in Deutschland 2021

Bildungsunterschiede in Deutschland: Wie das Elternhaus den Hochschulabschluss beeinflusst

In Deutschland hat die Bildungsnachrichten heute die Diskussion über den Zusammenhang zwischen dem Bildungsgrad der Eltern und dem eigenen Hochschulabschluss erneut entfacht. Laut dem Statistischen Bundesamt haben Kinder von Akademikern eine viel höhere Wahrscheinlichkeit, selbst einen Hochschulabschluss zu erlangen als diejenigen von Nicht-Akademikern.

Diese Studie ergab, dass im Jahr 2021 mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Erwachsenen im Alter von 25 bis unter 65 Jahren, deren Eltern mindestens einen Hochschulabschluss hatten, selbst über einen Hochschulabschluss verfügten. Im Vergleich dazu verfügten nur 19 Prozent der Erwachsenen mit Eltern, die maximal über einen beruflichen Abschluss oder die Hochschulreife verfügten, über einen eigenen Hochschulabschluss. Noch niedriger war diese Zahl bei Menschen mit formal gering qualifizierten Eltern, von denen nur 12 Prozent einen Hochschulabschluss erreichten.

Interessanterweise zeigte sich, dass auch der Bildungsstand von Bürgern im Alter zwischen 25 und 65 Jahren mit Einwanderungsgeschichte von dem Bildungsgrad ihrer Eltern abhängig war. Im Jahr 2022 hatten in Deutschland geborene Kinder von zwei zugewanderten Eltern seltener einen Hochschulabschluss (19 Prozent) im Vergleich zu Menschen ohne Einwanderungsgeschichte (25 Prozent). Dies konnte jedoch vollständig durch den niedrigeren Bildungsstand der zugewanderten Eltern erklärt werden.

Diese Zahlen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, soziale Ungleichheiten im Bildungswesen anzugehen und Chancengleichheit für alle Kinder unabhängig vom Bildungsgrad ihrer Eltern zu gewährleisten. Nur durch gezielte Maßnahmen und Investitionen in die Bildung aller Kinder kann Deutschland sicherstellen, dass jeder die gleichen Chancen auf einen erfolgreichen Bildungsweg hat, unabhängig von den sozioökonomischen Verhältnissen seiner Eltern.