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Kaufschub unter 35: Jüngere Verbraucher geben mehr aus trotz Preissensibilität

Eine aktuelle Studie zeigt, dass in Deutschland vor allem junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren trotz preissensitiver Konsumgewohnheiten (aufgrund von Inflation) eine steigende Kauflust verspüren, was auf eine Trendwende im Handel hinweist und für Unternehmen bedeutende Anpassungen im Angebot erfordert.

Konsumverhalten im Wandel

München – Eine neue Studie von Deloitte hat die Konsumbereitschaft der Deutschen unter die Lupe genommen und dabei spannende Entwicklungen aufgezeigt. Vor allem in den jüngeren Altersgruppen hat sich eine spürbare Veränderung in dem Kaufverhalten ergeben.

Steigende Kauflust bei der jungen Generation

Die Befragten in der Altersgruppe von 18 bis 35 Jahren zeigen ein starkes Interesse am Einkaufen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Kauffreude in dieser Gruppe bemerkenswert erhöht, wobei 54 Prozent der 18- bis 24-Jährigen angaben, ihre Konsumlust sei gestiegen. Dies steht im Kontrast zu älteren Konsumenten, bei denen nur 25 Prozent der über 65-Jährigen von einer erhöhten Kauflust berichteten.

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Preisbewusstsein bleibt hoch

Trotz der wachsenden Kauflust bleibt das Augenmerk der Verbraucher auf den Preisen. Insbesondere bei Lebensmitteln und Getränken hat dies zu einer hohen Preissensitivität geführt: Fast die Hälfte der Deutschen (48%) gibt an, beim Einkaufen verstärkt auf Preise zu achten. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten hat dieser Sensibilität Vorschub geleistet und verdeutlicht die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Produktpalette entsprechend anzupassen.

Auswirkungen auf die Dienstleistungsbranche

Die Studie zeigt auch, dass Verbraucher in diesem Sommer ihre Ausgaben für Reisen, Restaurantbesuche und Kulturveranstaltungen erhöhen wollen – etwa um 15 % für Reisen und 7 % für Restaurantbesuche. Diese positiven Aussichten weisen darauf hin, dass die Menschen wieder bereit sind, Geld auszugeben, wobei sich das Kaufverhalten deutlich verändert hat. Das Bedürfnis nach Erlebnissen und Freizeitaktivitäten ist besonders stark ausgeprägt.

Demografische Unterschiede im Konsumverhalten

Besondere Aufmerksamkeit verdient die demografische Analyse der Konsumlaune. Während jüngere Menschen optimistisch in die Zukunft blicken, machen sich ältere Verbraucher mehr Sorgen über ihre finanzielle Situation. In Bezug auf das Konsumverhalten zeigt sich, dass jüngere Konsumenten bereit sind, für Erlebnisse Geld auszugeben, während Ältere preissensibler bleiben.

Ausblick auf die Konsumtrends

Die aktuelle Marktentwicklung zeigt, dass auch in anderen Konsumgütern – wie elektronischen Geräten und Körperpflegeartikeln – eine Zunahme der Ausgaben zu erwarten ist. Verbraucher wollen hier um 6-8 % mehr investieren. Diese Trends könnten sich als nachhaltig erweisen, wenn Unternehmen rechtzeitig auf die veränderten Bedürfnisse der Verbraucher reagieren.

Die Ergebnisse basieren auf einer umfassenden Umfrage von Deloitte, bei der im Juni 2024 1.000 deutsche Verbraucher nach ihren Einstellungen und Konsumplänen befragt wurden. Die Veränderungen im Konsumverhalten der Deutschen sind daher ein wichtiger Hinweis darauf, wie sich die Wirtschaft nach der Inflationsphase stabilisiert.

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