Vorfall | Tierquälerei |
---|---|
Ort | Kreis Pinneberg, Schleswig-Holstein |
In Deutschland wird ein alarmierender Trend deutlich: Tausende von Katzen werden jedes Jahr legal von Jägern erschossen, und das oftmals unter grausamen Umständen. Ein erschütternder Fall aus Schleswig-Holstein erregte kürzlich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, als der Kater Gismo von seiner Besitzerin tot im Schnee gefunden wurde, mit einem offensichtlichen Einschussloch. Laut Aussagen seiner Besitzerin wurde der Kater von einem Jäger erschossen. Doch der Vorfall steht nicht allein da, denn wie schwaebische.de berichtet, sind solche Tötungen in vielen Bundesländern Deutschlands, unter bestimmten Bedingungen, erlaubt. Während in einigen Gebieten wie dem Saarland der Abschuss von Haustieren seit 2014 grundsätzlich verboten ist, dürfen in anderen Bundesländern Katzen bei einer Entfernung von bis zu 500 Metern vom nächsten Gebäude erschossen werden, da sie als „wild“ gelten.
Die rechtlichen Grundlagen
Das Bundesjagdgesetz bildet die rechtliche Grundlage für diese Praxis, die den „Schutz des Wildes“ vor übergriffigen Haustieren sicherstellen soll. Ein Forscher des Deutschen Tierschutzbundes macht deutlich, dass die Angst vor wildernden Katzen weitgehend unbegründet ist und appelliert an die Verantwortung der Haustierbesitzer, ihre Tiere nicht unbeaufsichtigt umherstreifen zu lassen. Der NABU äußert allerdings Bedenken hinsichtlich der „Wilderei“, insbesondere für Vögel, und macht die Jäger für solche Taten verantwortlich, wie peta.de erklärt. Schätzungen zufolge werden jährlich etwa 200.000 Katzen in Deutschland getötet, wobei nur fünf Bundesländer detaillierte Statistiken führen können.
Die Situation wird zunehmend kritischer, da die Tötungen von Katzen auf breite Ablehnung in der Bevölkerung stoßen. Viele Halter berichten von schwerem emotionalem Trauma nach dem Verlust ihrer Tiere. Trotz dieser massiven Proteste und der Forderung nach einem Heimtierschutzgesetz bleibt die Gesetzeslage für viele Katzen in Deutschland bedrohlich. Expert:innen warnen, dass Tötungen keine nachhaltige Lösung darstellen. Stattdessen fordern sie die Einführung einer Kastrationspflicht, um die unkontrollierte Vermehrung von Katzen zu stoppen und somit das Leid der Tiere zu verringern.
Ort des Geschehens
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 116
Analysierte Forenbeiträge: 66