Am 28. Februar 2025 feiern Narren und Jecken in ganz Deutschland die Hochphase der närrischen Zeit mit zahlreichen Veranstaltungen. Die Begriffe Karneval, Fasching und Fastnacht stehen dabei für Traditionen, die sich regional unterschiedlich entwickeln und ausleben. Während im Rheinland der Karneval besonders populär ist, wird im Süden Deutschlands hauptsächlich die Fastnacht zelebriert. Generell beginnt die Fastnachtszeit traditionell am Dreikönigstag, dem 6. Januar, der vor allem in der schwäbisch-alemannischen Region eine bedeutende Rolle spielt. Seit dem 19. Jahrhundert wird jedoch in vielen Regionen die Karnevalssession am 11. November um 11:11 Uhr offiziell eröffnet, was den Startschuss für zahlreiche Festivitäten gibt, wie dewezet.de berichtet.
Die Hochphase der Feierlichkeiten, die Karnevals-, Fastnachts- oder Faschingswoche, beginnt mit Weiberfastnacht und endet traditionell am Aschermittwoch. In diesem Jahr fallen wichtige Termine wie der Karnevalsfreitag, der Karnevalssamstag, der Karnevalssonntag, der Rosenmontag und der Karnevalsdienstag zwischen dem 27. Februar und dem 4. März.
Narrenrufe und regionale Bräuche
In den verschiedenen Regionen Deutschlands sind die Narrenrufe nicht nur ein Ausdruck der Feierlaune, sondern auch stark lokal verankert. Im Rheinland ist beispielsweise das berühmte „Alaaf“ in Städten wie Köln und Bonn äußerst verbreitet, während in Düsseldorf, Mainz und Koblenz der Ruf „Helau“ erklingt. Hessen ist bekannt für seine Vielfalt an Narrenrufen, wie „Helau“ in Frankfurt und „Mörlau“ in Ober-Mörlen. Diese regionalen Variationen machen den Karneval zu einem bunten und einzigartigen Erlebnis. Weitere Narrenrufe aus Hessen sind unter anderem „Fribersch-Helau“ in Friedberg und „Hä-Hopp!“ in Darmstadt, um die Vielfalt zu verdeutlichen. Der hessische Karneval zeigt zudem spezifische Gesichter, die Urlauber und Einheimische während der närrischen Zeit miteinander verbinden.
Traditionell haben diese Ausdrücke der Freude und Feierlichkeit ihre Wurzeln in Festlichkeiten, die bis in die Antike zurückreichen. Keltische und nordische Bräuche zur Vertreibung böser Geister werden dabei ebenso lebendig gehalten wie Elemente aus den Festen zu Ehren von Dionysos und Saturnus. Diese kulturellen Hintergründe sind Teil der regionalen Identität und fördern den Zusammenhalt in der Gemeinschaft.
Karnevalsumzüge und ihre Bedeutung
Die größten Karnevalsumzüge in Deutschland, allen voran der Kölner Rosenmontagszug, ziehen Jahr für Jahr bis zu 1 Million Besucher an. In dieser Woche strömen die Menschen auf die Straßen, um kreative Kostüme zu präsentieren und die festlich geschmückten Motivwagen zu bestaunen. Die Umzüge variieren von kleinen Festivitäten in ländlichen Regionen bis hin zu spektakulären Events in großen Städten. Zu den bekannten Karnevalshochburgen zählen neben Köln auch Aachen, Düsseldorf und Mainz, die für ihre bunten Paraden weltberühmt sind.
Obwohl Weiberfastnacht, Rosenmontag und Aschermittwoch keine gesetzlich anerkannten Feiertage sind, genießen viele Menschen die Möglichkeit, an diesen Tagen frei zu nehmen oder halbe Arbeitstage einzulegen, um das Fest in vollen Zügen zu genießen, wie die Alumniportal Deutschland erklärt.
Insgesamt zeigt sich der Karneval in Deutschland als ein facettenreiches Fest, das Tradition und Modernität vereint, und dessen unterschiedliche Ausprägungen die kulturelle Vielfalt des Landes widerspiegeln.