Am 5. Februar 2025 steht ein bedeutendes TV-Duell in den Startlöchern. RTL plant für den 16. Februar um 20:15 Uhr eine Sendung mit den vier Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU), Alice Weidel (AfD) und Robert Habeck (Grüne). Diese Veranstaltung, die den Titel „Quadrell“ trägt, wird von den Moderatoren Pinar Atalay und Günther Jauch geleitet. Vor der Hauptsendung werden ab 19 Uhr auch Sahra Wagenknecht (BSW), Christian Lindner (FDP) und Gregor Gysi (Die Linke) in einem Gespräch zu sehen sein.

Die Entscheidung, vier Kandidaten in einem Duell zusammenzubringen, hat jedoch bereits einige Kontroversen ausgelöst. RTL begründet den Schritt mit den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, unter anderem nach einem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg. In der Vergangenheit hatten die Sender ARD und ZDF unterschiedliche Duellformate etabliert, was zu einer breiten Diskussion über die beste Form der politischen Auseinandersetzung führte. Bei der letzten Wahl fanden beispielsweise TV-Dreierkämpfe, sogenannte „Trielle“, zwischen Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz und Annalena Baerbock (Grüne) statt.

Aktuelle Duellpläne und deren Kritik

In den Monaten Februar 2024 und 2025 stehen gleich mehrere TV-Duelle auf der Agenda. So planen ARD und ZDF sowie RTL ein weiteres Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz am 9. Februar, das live und zeitgleich auf beiden öffentlich-rechtlichen Sendern übertragen wird. Kritiker äußerten jedoch Bedenken, dass der Grüne Kandidat Robert Habeck von den Duellen mit Scholz und Merz ausgeschlossen wurde, was zu einem Ungleichgewicht führen könnte. Insbesondere die Co-Fraktionschefin der Grünen, Katharina Dröge, und die Fraktionsgeschäftsführerin Irene Mihalic haben sich besorgt über diese Entscheidung geäußert.

Habeck selbst hat ein Duell mit Alice Weidel abgelehnt, da er seiner Meinung nach in einer solchen Konstellation nicht diskutieren möchte. Merz hingegen zeigt sich offen für Diskussionen mit weiteren Kandidaten. Es bleibt abzuwarten, wie die Auftritte und die Vorbereitungen der Kandidaten in den kommenden Wochen verlaufen werden und ob sich dadurch die öffentliche Meinung in den bevorstehenden Wahlen beeinflussen lässt.

Weitere geplante Formate

Neben dem „Quadrell“ plant ARD am 13. Februar die Sendung „Klartext“ sowie eine „Wahlarena“ am 17. Februar. Am 20. Februar wird zudem eine Schlussrunde mit allen Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien stattfinden. ARD und ZDF verteidigen ihre Planung und betonen, dass die Auswahlkriterien für die Teilnahme an den Duellen und dem Wahlforum auf Parteien basieren, die konstant über 10% in Umfragen liegen.

Die Diskussion rund um die bevorstehenden TV-Duelle und die Kontroversen um die Beteiligung der einzelnen Kandidaten spiegeln ein unruhiges politisches Klima wider. Friedrich Merz hat bereits ähnliche Bedenken geäußert wie viele seiner Mitbewerber; die Frage bleibt, wie die Bürger die verschiedenen Formate und die vorgebrachten Argumente aufnehmen werden. Politische Debatten sind nicht nur eine Chance zur Selbstdarstellung, sondern auch eine Möglichkeit, die politische Agenda der Zukunft zu prägen.

Für die Wähler wird es wichtig sein, die Positionen und Konzepte der Kandidaten zu verstehen – insbesondere im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen, vor denen Deutschland steht.

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