Die Deko-Kette Depot kämpft weiterhin mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten. Im Jahr 2024 musste das Unternehmen bereits eine Vielzahl an Filialen in Deutschland und Österreich schließen, was auf das laufende Insolvenzverfahren zurückzuführen ist. Aktuell sind mindestens 15 Standorte in Deutschland betroffen, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Berichten zufolge haben einige dieser Filialen bereits mit Ausverkäufen begonnen, während bei anderen Räumungen geplant sind. Die von Schließungen betroffenen Standorte umfassen unter anderem:
- Straubing (Bayern)
- Nürtingen (Baden-Württemberg)
- Fulda (Hessen)
- Gütersloh (NRW)
- Herford (NRW)
- Herne (NRW)
- Höxter (NRW)
- Lübbecke (NRW)
- Minden (NRW)
- Siegburg (NRW)
- Sankt Augustin (NRW)
- Eckernförde (Schleswig-Holstein)
- Rendsburg (Schleswig-Holstein)
- Erfurt (Thüringen)
- Jena (Thüringen)
Nach den geplanten Schließungen wird die Anzahl der Depot-Filialen in Deutschland auf 270 reduziert. Ursprünglich verfügte das Unternehmen über etwa 500 Standorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz, bevor die Corona-Pandemie massive Auswirkungen auf das Geschäft hatte. Die Insolvenz wurde im Sommer 2024 beantragt, und Sanierungsarbeiten sind derzeit im Gange. Ziel des Unternehmens ist es, bis Ende 2025 wieder finanziell stabil zu sein und den Regelbetrieb mit einem neuen Konzept und einem erweiterten Sortiment wieder aufzunehmen.
Geplante Schließungen und Mitarbeiter
Die Schließungen sind Teil eines umfassenden Planes, der die Reduzierung von mindestens 27 Filialen in Deutschland vorsieht. Geschäftsführer Christian Gries gab an, dass bis November 2024 bereits 17 der ursprünglich vorgesehenen Schließungen umgesetzt wurden. Neben den bereits genannten Städten sind auch Standorte in Mindelheim sowie aus den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Hamburg und Berlin betroffen. Gries erklärte, dass die betroffenen Filialen nicht mehr rentabel betrieben werden konnten.
Laut Berichten sollen die meisten der betroffenen Mitarbeitenden in andere Filialen versetzt werden. Depot beschäftigte zuletzt rund 3.550 Mitarbeiter; die Anzahl der Angestellten in der Unternehmenszentrale wurde von 650 auf 500 reduziert. Die Kette ist eine Tochtergesellschaft der Gries Deco Company und betrieb ursprünglich 530 Filialen, bevor die Corona-Zeit zu Schwierigkeiten führte. Der Plan ist nun, bis Mitte 2025 wieder in den Regelbetrieb überzugehen und durch eine neue Positionierung mehr Erlebnisshopping zu bieten.
Blick auf die Insolvenzlandschaft
Die aktuellen Schließungen sind Teil eines größeren Trends bei Unternehmensinsolvenzen in Deutschland. Wie IFM Bonn berichtet, zeigt die Zahl der Insolvenzen in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen starke Zunahmen. Insbesondere das Gesundheits- und Sozialwesen weist eine fast doppelte Insolvenzgefährdung auf. Auch der Verkehrssektor und das Gastgewerbe sind von Insolvenzen betroffen, was die finanzielle Situation vieler Unternehmen weiter verkompliziert.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Deko-Kette Depot in einer kritischen Phase steckt. Der derzeitige Strukturwandel und die finanziellen Herausforderungen machen die Zukunft des Unternehmens ungewiss. Die Bemühungen um eine erfolgreiche Sanierung und die Rückkehr zum Regelbetrieb sind dringend notwendig, um die verbleibenden Standorte und die Arbeitsplätze zu sichern. Ruhr24 und Augsburger Allgemeine berichten, dass die Situation auch 2025 weiterhin angespannt bleiben könnte.