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Kampf um die Arzneimittelversorgung: Apothekerschaft vereint gegen Gesundheitsministerium

Die Apothekerschaft in Deutschland hat beschlossen, geschlossen gegen die Reformpläne des Bundesministeriums für Gesundheit vorzugehen. Dieser Schritt erfolgte im Rahmen der Mitgliederversammlung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Berlin. Die Landesapothekerkammern und -verbände mit insgesamt fast 70.000 Apothekerinnen und Apothekern haben sich zusammengeschlossen, um die wahre Absicht und potenziellen Risiken der geplanten Reform zu enthüllen.

Die Präsidentin der ABDA, Gabriele Regina Overwiening, betonte nach einer intensiven Debatte, dass die Reformpläne des Gesundheitsministeriums darauf abzielen, das bewährte System der Arzneimittelversorgung über inhabergeführte Apotheken zu schwächen und letztendlich die vollversorgenden Apotheken abzuschaffen. Die Gefahr für die Patientensicherheit liege in der Etablierung einer qualitativ minderwertigen Abgabe von Arzneimitteln, die das bisherige System der Arzneimittelversorgung vor Ort gefährden würde.

Eine groß angelegte PR-Kampagne der ABDA soll die Öffentlichkeit über die Leistungen informieren, die den Patientinnen und Patienten durch die Reform entzogen würden. Dazu zählen individuelle Arzneimittelherstellung, Abgabe von Betäubungsmitteln, Medikationsanalysen und Impfungen in den Apotheken. Die geplante Reform wird vom Berufsstand als Mogelpackung und Etikettenschwindel betrachtet.

Zusätzlich zu den Beschlüssen gegen die Reformpläne hat die Mitgliederversammlung der ABDA auch Maßnahmen zur Stärkung der Verbandsarbeit beschlossen. Unter anderem wurde eine Satzungsänderung beschlossen, die eine Neustrukturierung der ABDA, BAK und DAV vorsieht. Diese Änderungen sollen ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten. Des Weiteren wurde die Fortsetzung des Daten Hub-Projekts beschlossen, das pharmazeutische und wirtschaftliche Daten über eine Schnittstelle in die Apothekensoftware erhebt.

Die Schritte der Apothekerschaft gegen die Reformpläne des Gesundheitsministeriums zeigen ihre tiefe Besorgnis über die potenziellen Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung und die Patientensicherheit. Die geplante PR-Kampagne und die beschlossenen Maßnahmen zur Verbandsarbeit setzen ein starkes Signal für den Erhalt des bewährten Systems der Apotheken in Deutschland.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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