Am Donnerstagmorgen wurde die Oberschule Wagenfeld evakuiert, nachdem ein Kabelbrand im Technikraum aufgetreten war. Laut Kreiszeitung verursachte der Vorfall eine starke Rauchentwicklung im gesamten Gebäude. Um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten, entschieden die Verantwortlichen, die gesamte Schule zu evakuieren und alle Schüler nach Hause zu schicken.
Die alarmierte Ortsfeuerwehr Wagenfeld war bereits um 7.55 Uhr vor Ort und führte eine Brandnachschau durch. Durch den Einsatz einer Wärmebildkamera konnten die Einsatzkräfte die Brandstelle genau untersuchen und den Brand schnell löschen. Hochleistungslüfter kamen zum Einsatz, um das Gebäude von Rauch zu befreien. Bis zum Vormittag lagen noch keine Informationen zu den möglichen Ursachen des Kabelbrands vor. Außerdem meldete die Polizei, dass nach ersten Erkenntnissen keine Verletzten zu beklagen waren.
Häufigkeit und Ursachen von Kabelbränden
Kabelbrände sind die häufigste Brandursache in Deutschland und haben seit 15 Jahren an Bedeutung gewonnen. Nach Informationen von Deutsche Prüfservice spielen menschliches Fehlverhalten und Überhitzung eine wesentliche Rolle unter den Ursachen für Brände. Veraltete Elektroanlagen erhöhen ebenfalls die Brandgefahr in Haushalten.
Im privaten Bereich gibt es derzeit keine gesetzliche Verpflichtung zur regelmäßigen Prüfung elektrischer Geräte, was das Risiko von Kabelbränden erhöht. Die steigenden Anforderungen an den Stromverbrauch — der private Stromverbrauch hat sich seit den 1960er Jahren verfünffacht — stehen im Gegensatz zur stagnierenden Anzahl von Stromkreisen, wodurch alte Leitungen und überlastete Steckdosenleisten zum häufigen Problem werden.
Technische Auslöser und Sicherheitsvorkehrungen
Zu den Hauptursachen für Kabelbrände zählen lose Klemmverbindungen, Kabelbrüche und Überlastungen. Lose Klemmverbindungen können zu Lichtbögen führen, während Kabelbrüche hohe Stromdichten erzeugen, die die Isolierung schädigen können. Eine Überlastung tritt häufig auf, wenn die Kabelquerschnitte zu klein dimensioniert sind.
Um Kabelbrände zu vermeiden, empfehlen Experten fünf Sicherheitsregeln:
- Achten auf schadhafte Isolierungen.
- Überlastungen vermeiden.
- Defekte Kontakte instand setzen.
- Sicherungen nicht überbrücken.
- Elektrische Betriebsprüfungen rechtzeitig durchführen.
Im Falle eines Brandes sollten Geräte sofort vom Stromnetz getrennt werden; der Einsatz einer Löschdecke oder eines Pulverlöschers ist ratsam – Wasser sollte vermieden werden. Zudem können Thermografie-Prüfungen zur frühzeitigen Erkennung von Schäden an elektrischen Anlagen genutzt werden.
Der Vorfall an der Oberschule Wagenfeld erinnert eindringlich an die Bedeutung von Brandschutz und Sicherheitsvorkehrungen in Bildungseinrichtungen und privaten Haushalten.