Juri Knorr, der Spielmacher der deutschen Handballnationalmannschaft, hat kürzlich Selbstkritik nach dem Halbfinal-Aus bei der Handball-Europameisterschaft 2024 geäußert. Deutschland verlor in einem spannenden Duell gegen Dänemark und Knorr gestand, dass er sich enttäuscht fühlt, da er das Gefühl hatte, nicht alles gegeben zu haben. Diese Selbstkritik ist typisch für den 24-Jährigen, der sich selbst großen Druck auferlegt. Trotz dieser Enttäuschung blicken er und seine Mannschaft optimistisch auf die bevorstehende Handball-Weltmeisterschaft, die in wenigen Tagen beginnt. Das Team hatte sich zuletzt in einem Testspiel gegen Brasilien bewährt und Knorr bezeichnete seine Mitspieler als „geile Truppe“.
Die gesamte Mannschaft bereitet sich intensiv auf die Weltmeisterschaft vor, die alle zwei Jahre stattfindet. Deutschland unter Trainer Alfreð Gíslason beginnt seine Reise mit dem Spiel gegen Polen. Knorr, der als das Aushängeschild des deutschen Handballs gilt, wird eine zentrale Rolle im Spiel einnehmen, insbesondere nachdem die Erwartungen an ihn gestiegen sind. Umso bemerkenswerter ist es, dass er aufgrund einer heftigen Erkältung in den letzten beiden Spielen des Jahres für die Rhein-Neckar Löwen gefehlt hat. Laut dem Klub gibt es jedoch keinen Grund zur Sorge um Knorrs Fitness, und er wird bis zum 3. Januar wieder fit sein, um sich optimal auf die WM vorzubereiten.
Vorbereitung auf die WM
Während der WM-Vorbereitung wird der Fokus vermehrt auf die jungen Spieler gelegt. Bob Hanning, ein leitender Funktionär des deutschen Handballs, hebt die Bedeutung dieser Talente für die Medaillenmission hervor. Die Last der Erwartungen verteilen sich dadurch auch auf andere junge Spieler, was für eine ausgeglichene Mannschaftsdynamik sorgt. Knorr hat angekündigt, im Sommer nach Dänemark zu wechseln, was von vielen als Flucht interpretiert wird, doch dies könnte auch als Chance gesehen werden, sich in einer anderen Handball-Landschaft weiterzuentwickeln.
Die deutsche Mannschaft hat mit dem Sieg gegen die Schweiz ein gutes Zeichen während der letzten EM gesetzt, wo sie letztlich im Halbfinale gegen Dänemark unterlag und im Spiel um den dritten Platz gegen Schweden verloren hat. Dänemark stellte sich als äußerst starker Gegner heraus, der nicht nur die Europameisterschaft, sondern auch die letzte Männer-Weltmeisterschaft 2023 gewann, während Frankreich mit insgesamt sechs Titeln die meisten WM-Gewinne vorzuweisen hat.
Der Handballsport erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Die Bundesliga zieht jährlich rund 1,5 Millionen Zuschauer an und bleibt durch den THW Kiel als erfolgreichster Club weiterhin im Rampenlicht. Handball steht, nach Fußball, an zweiter Stelle der meistgeschauten Sportarten des Landes. Alles deutet auf eine spannende WM hin, bei der Juri Knorr und das deutsche Team alles daran setzen werden, ihre enttäuschenden Erfahrungen der letzten EM hinter sich zu lassen.