In Bonn nahmen junge Menschen aus ganz Deutschland an einem Workshop zur Entwicklung des neuen Wahl-O-Mat für die Bundestagswahl 2025 teil. Der Workshop fand vom 19. bis 21. Dezember 2024 statt und wurde von Martin Hetterich, dem Projektleiter für den Wahl-O-Mat bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), geleitet. Ziel war es, Thesen zu erarbeiten, die Wählerinnen und Wähler bei ihrer Entscheidung unterstützen sollen. Der Wahl-O-Mat wurde erstmals zur Bundestagswahl 2002 eingeführt und gilt als zentrales Instrument der politischen Bildung.
Für den Workshop bewarben sich 780 Personen, aus denen 24 Jungwählerinnen und Jungwähler ausgewählt wurden, um eine diverse Gruppe zu bilden. Unter den Teilnehmenden waren unter anderem Greta Diederich, eine Wirtschaftspädagogik-Studentin aus Jena, und Lukas Haas, ein selbstständiger Unternehmer aus Leipzig. Beide engagierten sich freiwillig und erhielten keine Aufwandsentschädigung. Der Workshop begann mit einem digitalen Vortreffen zur Verteilung der Themenbereiche und wurde durch intensive Arbeitsphasen geprägt, in denen Thesen entwickelt, diskutiert und bewertet wurden.
Wahl-O-Mat und Bundestagswahl 2025
Die Gruppe untersuchte Parteiprogramme, identifizierte wichtige Themen und formulierte strittige Thesen. Neutralität und Vielfalt waren zentrale Aspekte, wobei Expertinnen und Experten den Prozess begleiteten, um Überparteilichkeit zu gewährleisten. Angesichts des frühen Wahltermins am 23. Februar 2025 fand die Arbeit unter hohem Zeitdruck statt. Am 6. Februar 2025 ist eine Pressekonferenz geplant, auf der die Parteien ihre letzte Stellungnahme zu den erarbeiteten Thesen abgeben werden. Diese Thesen fließen anschließend in die finale Bearbeitung des Wahl-O-Mat ein, der dann online verfügbar ist, wie ga.de berichtet.
Die Bundestagswahl 2025 bringt einige Änderungen mit sich. Der 21. Deutsche Bundestag wird gewählt, und als Wahlberechtigte gelten Personen, die am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sind, die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und seit mindestens drei Monaten in Deutschland wohnen. Es gibt zwei Stimmen: die Erststimme für Direktkandidatinnen oder -kandidaten und die Zweitstimme für eine Parteiliste, die die proportionale Verteilung der Mandate bestimmt.
Die Wahlrechtsreform von 2023 hat die Anzahl der Abgeordneten im Bundestag auf 630 begrenzt und Überhangsmandate, Ausgleichsmandate sowie Grundmandate entfallen lassen. Diese Informationen und weitere Details zu Fristen, Terminen sowie zur Briefwahl sind auf der Seite der Bundeswahlleiterin oder deren Instagram-Account verfügbar, wie politische-bildung.nrw.de meint.