Am 23. Februar 2025 stehen sowohl die Bundestagswahlen als auch die Entscheidung über die Umbenennung dreier Straßen in Landau auf dem Programm. Ein wichtiger Akteur in diesem Prozess ist der Jugendbeirat der Stadt, der eine digitale Umfrage initiiert hat, um das Stimmungsbild der Schüler bezüglich der Straßenumbenennung zu erfassen. Rheinpfalz berichtet, dass diese Umfrage nicht repräsentativ oder verbindlich ist, jedoch wertvolle Einblicke in die Meinungen junger Menschen bieten soll. Zudem wird dadurch politisches Interesse geweckt und die Jugendlichen zur aktiven Mitgestaltung ermutigt.

Im Rahmen der Umfrage wird auch Informationsmaterial zu den Namensgebern der Hindenburgstraße, der Hans-Stempel-Straße und der Kohl-Larsen-Straße an die weiterführenden Schulen in Landau verteilt. Der Jugendbeirat ruft alle Schüler und Jugendlichen dazu auf, sich aktiv an der Umfrage zu beteiligen. Weitere Informationen sind auf der Website der Jugendförderung Landau sowie dem Instagram-Account des Jugendbeirats verfügbar.

Die Bedeutung von Jugendbeteiligung

Die Initiative des Jugendbeirats in Landau spiegelt einen wachsenden Trend in Deutschland wider, die Stimmen junger Menschen in die politischen Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Laut dem DBJR (Deutscher Bundesjugendring) wird die Teilhabe junger Menschen zunehmend gefördert, und das Recht auf Beteiligung ist in vielen Bundesländern und auf Bundesebene gesetzlich verankert. Dies umfasst auch Formate wie Jugendparlamente und Jugendbeiräte, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. DBJR weist darauf hin, dass diese Gremien in der Regel von jungen Menschen gewählt oder benannt werden und ihnen ein Antrags- oder Rederecht im „Erwachsenenparlament“ eingeräumt wird.

Die Vielfalt der Formen der Kinder- und Jugendbeteiligung zeigt sich auch in der Zunahme der Kommunen mit entsprechenden Angeboten. Eine Studie zur kommunalen Kinder- und Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg zeigt, dass die Zahl der Kommunen von 53% im Jahr 2018 auf 68% im Jahr 2024 gestiegen ist. Besonders bemerkenswert ist der Zuwachs bei der Kinderbeteiligung, der von 23% auf über 55% angestiegen ist. LPB erläutert, dass diese Formate nicht nur die repräsentativen Vertretungen, sondern auch offene und projektbezogene Ansätze wie Jugendhearings und Jugendkonferenzen umfassen.

Ein Aufruf zur aktiven Mitgestaltung

Die Umfrage des Jugendbeirats in Landau ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie junge Menschen aktiv in die Gestaltung ihrer Umgebung einbezogen werden können. Indem sie ihre Meinungen und Ideen bereitwillig einbringen, tragen sie zur Demokratie und zur Entwicklung ihrer Gemeinde bei. Die Unterstützung durch Politik und Verwaltung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, dass die Rahmenbedingungen für solche Jugendbeteiligungsformate transparent und inklusiv gestaltet werden, damit alle jungen Menschen die Möglichkeit haben, sich zu beteiligen und ihre Wünsche zu äußern.

Die kommenden Wahlen und Entscheidungen sind somit nicht nur ein Test für die politischen Verhältnisse, sondern auch ein entscheidender Moment für das Engagement junger Menschen in Landau. Ihre Stimmen sind gefragt und ihre Meinungen werden gehört.