Am Freitag, den 17. Januar 2025, findet in Waldhausen der 15. Nachtumzug statt, der Teil der Feierlichkeiten zum 44-jährigen Bestehen der Narrenzunft Waldhausen (NZW) ist. Der Umzug beginnt um 19:01 Uhr und verspricht ein buntes Spektakel. In den letzten Jahren hat sich der Nachtumzug zu einer festen Tradition entwickelt, die nicht nur die lokale Gemeinschaft begeistert, sondern auch Teilnehmer aus verschiedenen Regionen anzieht. Letztes Jahr brachten über 1000 Teilnehmer aus 80 Gruppen und 30 Vereinen eine beeindruckende Vielfalt an Kostümen und Musik auf die Straße, was für eine tolle Stimmung sorgte, wie Schwäbische Post berichtet.

Das Event wird von den über 440 Mitgliedern der Narrenzunft veranstaltet, die sich intensiv auf diesen Abend vorbereitet haben. Im Rahmen des Nachtumzugs werden auch Ordensverleihungen an aktive Mitglieder durch das Prinzenpaar Jana I. und Julian I. stattfinden. Die Gemeinschaft ist groß, und das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder wird in diesem feierlichen Rahmen gewürdigt.

Feierlichkeiten und Gruppen

Die Jubiläumsfeierlichkeiten der Narrenzunft Waldhausen umfassen mehrere Termine und Veranstaltungen. Zu den Höhepunkten zählt auch das 33-jährige Bestehen der „Guggenmusik Notenfurzer“ und das 11-jährige Jubiläum der „Diamond Angels“. Eine neu gegründete „Showtanz- und Umzugsgruppe“ namens „Waldelfen“ feiert an diesem Abend ihren ersten Geburtstag.

Bei den Festlichkeiten sind vielfältige Gruppen vertreten: Hexen und Geister, die auf Besen reiten, ebenso wie Schmettermäuse und Astronauten, die das Publikum mit ihren Auftritten begeistern werden. Der Nachtumzug wird durch den Einsatz von mehr als 170 Helferinnen und Helfern organisiert, die für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

Traditionen der Fastnacht

Der Nachtumzug in Waldhausen ist nicht nur ein lokales Ereignis, sondern er spiegelt auch eine tief verwurzelte Tradition der Fastnacht wider. Diese Bräuche sind mit der christlichen Fastenzeit verbunden, während der verderbliche Lebensmittel verbraucht werden mussten. Die Fastnacht wird als eine teuflische Gegenwelt zur Fastenzeit, mit bunten Figuren und schrägen Kostümen, zelebriert. Auch die rheinischen Karnevalsbräuche, die sich von Köln aus in Deutschland verbreiteten, haben ihre Wurzeln in ähnlichen Traditionen, die National Geographic beschreibt.

Besonders der Donnerstag vor dem Aschermittwoch, auch als „Weiberfastnacht“ bekannt, gibt den Frauen eine dominante Rolle in der Gesellschaft und ist nachweislich eine lange Tradition. Der Beginn der Fastnacht am 11. November um 11:11 Uhr markiert den Start in eine Zeit des Feierns und der Ausgelassenheit.

Soziokulturell gesehen fördert die Fastnacht den sozialen Zusammenhalt und die Identität des Volkes. Auch in Krisenzeiten bietet sie Raum für Spaß, Freude und manchmal auch für spielerische politische Kritik.