Die italienische Handballnationalmannschaft hat sich nach 28 Jahren Abstinenz mit beeindruckenden Leistungen für die Handball-Weltmeisterschaft 2025 qualifiziert. Das Team unter der Leitung des kroatischen Trainers Lino Červar feiert große Erfolge: In diesem Turnier konnte Italien erstmals drei Siege erzielen und hat damit Geschichte geschrieben. Diese Rückkehr zur internationalen Bühne wird von den Zuschauern in Herning mit Begeisterung aufgenommen, die bei der italienischen Hymne klatschten, was die Anerkennung und Sympathie des Publikums zeigt. Tagesspiegel berichtet, dass die Italiens Nationalspieler bei der WM-Hauptrunde auf Deutschland treffen werden, ein Match, das darüber entscheiden könnte, ob beide Mannschaften ins Viertelfinale einziehen.

Die Mannschaft ist nicht nur in der Gruppenphase erfolgreich, sondern hat auch ein bemerkenswertes Comeback hingelegt, nachdem sie zuletzt 1998 an einer EM teilnahm und dort den 11. Platz belegte. Der Weg zur WM-Qualifikation war hart erkämpft. In der ersten Qualifikationsphase besiegte Italien die Türkei, dann folgten Siege gegen Belgien und Montenegro. Dominiert wurde die Qualifikation von talentierten Spielern wie Andrea Parisini und Simone Mengon, die sich als beste Torschützen hervortaten.

Ein neuer Held: Domenico Ebner

Ein herausragender Spieler der Mannschaft ist der Torhüter Domenico Ebner. Geboren in Freiburg, hat Ebner eine doppelte Staatsbürgerschaft und spielt für den SC DHfK Leipzig. ZDF berichtet, dass Ebner 2017 von Italiens Co-Trainer Jürgen Prantner über Facebook kontaktiert wurde und seitdem zu einem heimlichen Helden in Italien avancierte. Er wurde bereits fünfmal als „Handballer des Jahres“ in Italien ausgezeichnet und spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Mannschaft.

Ebner beschreibt Italien als „Handball-Entwicklungsland“ und betont die Notwendigkeit von Aufbauarbeit im italienischen Handball. Der Verband arbeitet seit 2017 intensiv an der Professionalisierung des Ligabetriebs und der Nationalmannschaft. Ein Handball-Campus in der Nähe von Pescara wurde eingerichtet, um junge Talente zu fördern. Der Kader besteht zu drei Vierteln aus Spielern, die 25 Jahre oder jünger sind, was auf eine vielversprechende Zukunft hinweist.

Herausforderungen und Perspektiven

Obwohl die Rückkehr zur WM ein Grund zur Freude ist, gibt es Herausforderungen, die angegangen werden müssen. Handball hat in Italien im Vergleich zu anderen Sportarten wie Fußball, Volleyball und Basketball eine geringere mediale Präsenz. Zudem kämpft der Handball in den USA um finanzielle Unterstützung, was die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles gefährden könnte. Die Wikipedia-Seite zu der italienischen Männer-Handballnationalmannschaft zeigt, dass in Zukunft noch viel Arbeit vor der Mannschaft liegt, um die Popularität des Sports zu steigern und dass nach 27 Jahren endlich wieder internationales Handball-Feeling in Italien aufkommt.

Die italienische Handballnationalmannschaft wird als neuer Farbtupfer im europäischen Handball wahrgenommen, und die Emotionen, die die Spieler im Turnier zeigen, könnten auch dazu beitragen, das Interesse der Zuschauer zu steigern. Das Ziel bleibt klar: die Hauptrunde der WM zu erreichen und nachhaltig im internationalen Handballgeschehen mitzuwirken.