Am 14. Februar 2025 kam es in München zu einem erschütternden Vorfall, bei dem ein 24-jähriger Afghaner mit seinem Auto absichtlich in einen Verdi-Demonstrationszug raste. Laut Aussagen von Gabriele Tilmann, der leitenden Oberstaatsanwältin der Zentralen Ermittlungsstelle Terrorismus (ZET), gehen die Ermittler derzeit von einem islamistischen Motiv aus. Der Fahrer rief nach der Tat „Allahu Akbar“ und gab zu, den Wagen gezielt gesteuert zu haben. Dies weckt Besorgnis über die mögliche Radikalisierung des Täters und die Frage, ob er in ein größeres Netzwerk involviert ist. Bislang gibt es jedoch keine Hinweise auf eine solche Einbindung, wie die Schwäbische berichtet.

Bei dem schrecklichen Vorfall wurden insgesamt 36 Menschen verletzt, darunter ein zwei Jahre altes Kind, das sich in kritischem Zustand auf der Intensivstation des LMU-Klinikums befindet. Nach Angaben der Klinik wird im Laufe des Tages ein Update zum Zustand der weiteren Verletzten erwartet. Ein schwerstverletzter Patient bleibt weiterhin im TUM Klinikum, während vier der fünf Verletzten aus diesem Haus bereits entlassen werden konnten, so die Süddeutsche.

Hintergrund und Sicherheitslage

Die Ermittlungen sind vorläufig und stehen noch am Anfang, und die Annahme eines islamistischen Hintergrunds wird zurzeit geäußert. Dies reiht sich in einen besorgniserregenden Trend ein, da die Gefährdung durch islamistischen Terrorismus in Deutschland seit mehreren Monaten steigt. Dies ist zum Teil auf die Entwicklungen nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zurückzuführen, die die Bedrohung durch jihadistisch motivierte Einzeltäter und Gruppierungen weiter verstärkt hat, so der Verfassungsschutz.

Das islamistische Personenpotenzial in Deutschland beträgt aktuell etwa 27.200 Personen, wobei der Salafismus mit 10.500 Anhängern die größte islamistische Strömung darstellt. Seit 2011 haben über 1.150 Personen aus Deutschland in Richtung Syrien und Irak aus islamistischer Motivation ausgereist. Viele dieser Rückkehrer, die möglicherweise ideologisch indoktriniert oder militärisch geschult wurden, stellen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar.

Zusammenfassung und Ausblick

Die brutale Aktion in München erinnert daran, dass die Bedrohung durch islamistischen Terrorismus in Deutschland nach wie vor real ist. Im Jahr 2024 gab es bereits mehrere gesicherte islamistisch motivierte Anschläge, die deutlich machen, dass die jihadistische Ideologie präsent bleibt und Deutschland im Fokus terroristischer Organisationen steht. Die Ermittlungen im Fall des Münchner Vorfalls werden mit Hochdruck fortgesetzt, um weitere Details zu klären und die Hintergründe zu ergründen. Vor diesem Hintergrund bleibt die Entwicklung der Sicherheitslage in Deutschland von äußerster Bedeutung.