Am 25. November 2024 wurde der Wilhelm-Bitter-Forschungspreis an Irene Fechau, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. habil. Eva-Marie Kessler in der AG Gerontopsychologie, vergeben. Dies geschah im Rahmen des „Tages der Forschung“, der von der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) e.V. ausgerichtet wird. Der Preis wird seit 2021 in den Bereichen Psychoanalyse und tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie verliehen und erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung der Psychoanalyse und der Tiefenpsychologie in Deutschland (VFPT) berichtet die Medical School Berlin.
Fechau wurde für ihre Masterarbeit an der Internationalen Psychoanalytischen Universität (IPU) Berlin ausgezeichnet. Ihre Forschung befasste sich mit der Teilnahme von psychisch erkrankten Patientinnen und Patienten an einer wissenschaftlichen Studie zur Behandlung von Traumafolgestörungen. Die Masterarbeit trägt den Titel: „The balancing act of fitting in: A grounded theory study on how patients with posttraumatic stress disorder following childhood maltreatment experience participating in a randomized controlled psychotherapy study.“ Diese Arbeit wurde im Oktober 2024 in der Fachzeitschrift Qualitative Psychology veröffentlicht, mit dem DOI: 10.1037/qup0000304.
Preisträger des Wilhelm-Bitter-Forschungspreises 2023
Im Jahr zuvor, am 27. November 2023, wurde der Wilhelm-Bitter-Forschungspreis 2023 vergeben. Diese Veranstaltung fand ebenfalls im Rahmen des „Tags der Forschung“ statt und war die dritte Vergabe dieses renommierten Forschungspreises. Er ist Prof. Dr. Wilhelm Bitter gewidmet, einem Mitgründer der DGPT und ihrem ersten Geschäftsführer sowie späteren Vorsitzenden berichtet die DGPT.
Erstmals unter dem Vorsitz von Dipl.-Psych. Georg Schäfer zählte die Jury renommierte Mitglieder wie Prof. Dr. Silke Wiegand-Grefe, Prof. Dr. Susanne Hörz-Sagstetter, Prof. Dr. Anna Buchheim, Prof. Dr. Susanne Singer und Prof. Dr. Timo Storck.
Preisträger und ihre Forschungsprojekte
Ludwig Ohse wurde in der Kategorie „Doc“ ausgezeichnet. Seine Forschung befasst sich mit der Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen nach dem dimensionalen „alternativen Modell“ im DSM-V, das in die ICD-11 integriert ist. Diese Studie untersucht die Validität und die psychometrischen Eigenschaften eines klinischen Interviews zu diesem Persönlichkeitsmodell. Ohse promoviert an der Psychologischen Hochschule Berlin und der Universität Kassel, während er sich zugleich in der Ausbildung zur analytischen Psychotherapie am Institut für Psychotherapie in Potsdam befindet.
In der Kategorie „Postdoc“ erhielt Aslı Akın den Preis. Sie ist klinische Psychologin am Deutschen Herzzentrum der Charité und forscht zu psychodynamischen Konflikten bei Jugendlichen und ihren Eltern. Ihre Doktorarbeit zeigt transgenerationale Auswirkungen elterlicher Konfliktdynamiken sowie Unterschiede in der Konfliktverarbeitung von Müttern und Vätern auf. Akın studierte an der Medical School Berlin und ist seit Februar 2021 in der Ausbildung zur analytischen Psychotherapeutin am Berliner Institut für Psychotherapie und Psychoanalyse so die Aussage des VFPT.
Die DGPT gratuliert den Preisträgern herzlich und wünscht ihnen viel Erfolg für ihre zukünftigen wissenschaftlichen Arbeiten.