Deutschland

„Interesse an Europawahl sinkt im Osten der EU“

Die wachsende Bedeutung der Europawahl 2024: Was motiviert die Deutschen zur Teilnahme?

Die bevorstehende Europawahl 2024 erregt ein starkes Interesse bei den Deutschen, so geben sieben von zehn Befragten an, dass die Wahl für sie wichtig sei. Diese Einschätzung steht jedoch im Kontrast zu anderen Teilen der Europäischen Union, insbesondere in Ost- und Südosteuropa, wo eine Mehrheit der Befragten angegeben hat, dass sie entweder „absolut nicht“ oder „nicht sehr“ interessiert an der Wahl sind. Laut einer Umfrage des Europaparlaments zeigen europaweit mehr als 70 Prozent der Befragten eine Bereitschaft, im Juni an den Wahlen teilzunehmen, wobei die Union als stärkste politische Kraft hervorgeht.

Das „Eurobarometer“, das seit 2007 zweimal jährlich durchgeführt wird, liefert Einblicke in die Einstellungen der EU-Bürgerinnen und -Bürger zur EU. Die jüngste Umfrage, bei der über 26.400 Personen im Februar und März befragt wurden, ergab, dass 41 Prozent der Befragten eine positive Einstellung zum EU-Parlament haben, während 18 Prozent ein negatives Bild dieser Institution zeichnen. Deutschland liegt dabei nahe am EU-Durchschnitt.

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Ein weiterer Aspekt der Umfrage betrachtet, wie die Menschen die EU in Bezug auf verschiedene Krisen beurteilen. Dabei fielen die Urteile überwiegend negativ aus, insbesondere im Zusammenhang mit Themen wie Migration. Mehr als 70 Prozent der Befragten äußerten ihre Unzufriedenheit über die Handhabung dieser Themen durch die EU, wobei die Ablehnung in EU-Grenzstaaten wie Zypern, Griechenland und Malta besonders stark ausgeprägt war.

Die Umfrage zeigt auch, dass die persönliche Lage vieler Menschen seit 2019 durch die verschiedenen Krisen beeinträchtigt wurde. Nur eine kleine Minderheit berichtete von einer Verbesserung ihres Lebensstandards, während fast die Hälfte der Befragten eine Stagnation oder Verschlechterung feststellte. Besonders pessimistisch äußerten sich die Befragten in Bezug auf die nahe und mittelfristige Zukunft, wobei Dänemark, Irland und Litauen als die optimistischsten Länder hervorgehen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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