Neue Mobilitätskonzepte revolutionieren den Tourismus
Die steigende Beliebtheit des Inlandstourismus in Deutschland bringt nicht nur positive Effekte für die Urlaubsregionen mit sich. Der zunehmende Verkehr und die niedrige Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs sorgen für Staus und Umweltbelastungen. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, hat der Deutsche Tourismusverband DTV neue Lösungsansätze entwickelt, die eine bessere Vernetzung von Alltags- und Freizeitverkehr sowie integrierte Mobilitätsangebote vorsehen.
Eines dieser wegweisenden Modelle ist das Projekt SMILE24 in Schleswig-Holstein. Unterstützt vom Bund und dem Land Schleswig-Holstein ist es das erste große Vorzeigeprojekt für integrierte Mobilität im ländlichen Raum. Zusammen mit dem Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein und den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg zielt es darauf ab, ein klimaneutrales und öffentliches Mobilitätsangebot zu schaffen, das Einheimische und Besucher gleichermaßen dazu ermutigt, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen.
Drei Expressbuslinien verbinden dabei die Städte Schleswig, Eckernförde und Kappeln, während spezielle Tourismuslinien in der Hauptsaison die beliebtesten Ziele und Strände ansteuern. Ergänzt wird das Angebot durch den NAH.SHUTTLE-Service, der rund um die Uhr dort zur Verfügung steht, wo der reguläre Busverkehr seltener verkehrt oder in der Nacht.
Dank barrierefreier Mobilitätshubs an den zentralen Knotenpunkten können zukünftig On-Demand-Services, Car- und Bikesharing nahtlos mit dem Linienverkehr verbunden werden. Digitale Plattformen sollen es den Nutzern ermöglichen, das gesamte Mobilitätsangebot bequem abzurufen. Die Umsetzung der Verkehrsdienste erfolgt hauptsächlich durch DB Regio, wobei Autokraft, eine Tochtergesellschaft von DB Regio Bus Nord, 15 neue E-Busse für die Linienverkehre und 30 Elektroshuttles für den On-Demand-Service bereitstellt. Lokale Taxiunternehmen unterstützen den Betrieb.
„In Urlaubsregionen war es oft schwierig, ohne eigenes Auto mobil zu sein. SMILE24 zeigt, dass dies nun anders sein kann. Diese integrierte und umweltfreundliche Mobilitätslösung ermöglicht es Besuchern, auch ohne eigenen PKW die Region zu erkunden und zu genießen“, betont Daniel Marx, Regional Manager von DB Regio Bus Nord.
Ein weiterer innovativer Ansatz ist die Durchführung von touristischen Mobilitätsanalysen durch das ioki Mobility Analytics Team. Diese Analysen können dazu beitragen, Regionen zu identifizieren, in denen das öffentliche Verkehrsangebot verbessert werden sollte, um mehr Urlaubern den Verzicht auf das Auto zu ermöglichen und den Tourismus nachhaltiger zu gestalten.
Die integrierten Mobilitätslösungen von SMILE24 und ähnlichen Projekten bieten einen vielversprechenden Ausblick auf die Zukunft des Tourismus und stellen sicher, dass Urlaubsregionen für Besucher attraktiv bleiben, ohne die Umwelt zu belasten. Möchten auch Sie sich für eine klimafreundliche und nachhaltige Mobilität engagieren? Dann kontaktieren Sie uns unter britta.salzmann@deutschebahn.com.