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Inflation in Deutschland steigt auf 2,4% im Mai – Was bedeuten die Zahlen für die kommende EZB-Zinsentscheidung?

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Mai auf 2,4 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung bekannt gab. Im Vergleich zu den Vormonaten, in denen die Rate bei 2,2 Prozent lag, markiert dies den höchsten Stand seit Dezember des vergangenen Jahres. Besonders aufmerksam werden diese Zahlen verfolgt, da die Europäische Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche ihre Zinspolitik festlegen wird und dabei explizit auf Daten angewiesen ist.

Es wird erwartet, dass die EZB im Juni eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte vornehmen wird, wobei es danach noch Unsicherheiten bezüglich des weiteren Kurses der Notenbank gibt. EZB-Vertreter haben darauf hingewiesen, dass der Weg zum Inflationsziel von 2 Prozent holprig sein könnte. Die Entwicklung der Inflationszahlen in Deutschland könnte ein erster Hinweis auf die allgemeine Lage im Euroraum sein, da diese am Freitag veröffentlicht werden.

Die Preise für verschiedene Waren und Dienstleistungen zeigen uneinheitliche Entwicklungen. So stiegen die Preise für Benzin um 1,8 Prozent und für Diesel um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Gastronomie verteuerten sich das Essen außer Haus um 7 Prozent und Hotelübernachtungen um 6,2 Prozent. Indes sanken die Preise für Heizöl um 4 Prozent, Erdgas um 5,5 Prozent und Strom um 5,7 Prozent. Nahrungsmittel verzeichneten ebenfalls unterschiedliche Trends, mit steigenden Preisen für Kekse, Kartoffeln, Orangensaft und Multivitaminsaft und sinkenden Preisen für verschiedene Gemüsesorten.

Ein Teil des Anstiegs der Inflationsrate ergibt sich rechnerisch aus einem sogenannten Statistischen Basiseffekt, wie der Chefvolkswirt des Hamburger Bankhauses Berenberg erläuterte. Dies schließt jedoch nicht aus, dass die Preise in einigen Bereichen steigen könnten, z. B. bei personalintensiven Dienstleistungen. Im ersten Quartal stiegen die Reallöhne kräftig an, was sowohl auf Tariflohnerhöhungen als auch auf die bis vor kurzem rückläufige Inflationsrate zurückzuführen war, wie das Statistische Bundesamt berichtet hat.

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