DeutschlandGesundheitLahn-Dill-Kreis

Impfung von Wiederkäuern: Schutz gegen BTV-3 trotz Unsicherheiten

Die Blauzungenkrankheit breitet sich in Deutschland weiter aus, wodurch Tierärzte und Halter zur Impfung von Wiederkäuern mit noch nicht zugelassenen Impfstoffen gedrängt werden, um schwere Krankheitsverläufe und Verluste zu verhindern, während erwartet wird, dass die Infektion bis Ende des Jahres weitere Bundesländer erreicht.

Wichtige Impfung gegen die Blauzungenkrankheit

Die Verbreitung der Blauzungenkrankheit, verursacht durch das BTV-3 Virus, ist ein wachsendes Problem für die Landwirtschaft in Deutschland. Die Einschätzung der Situation hat zur Entwicklung von Impfstrategien geführt, die essenziell für den Schutz der Wiederkäuer sind. Damit soll nicht nur die Gesundheit der Tiere berücksichtigt, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität der betroffenen Regionen aufrechterhalten werden.

Impfstoffe im Einsatz und ihre Bedeutung

In Deutschland kommt derzeit ausschließlich inaktivierte Impfstoffe zum Einsatz, die bei BTV-8 einen guten und langanhaltenden Schutz bieten. Für die Bekämpfung des BTV-3 Virus wurden drei Impfstoffe der Firmen SYVA S.A., Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH und CZ Vaccines S.A.U. unter einer bundesweiten Eilverordnung zugelassen. Diese Impfstoffe stellen einen wichtigen Schritt dar, um den tödlichen Verlauf der Krankheit zu entschärfen und die klinischen Symptome zu mildern.

Unklare Schutzwirkung und Empfehlungen

Trotz der Zulassung sind die Impfstoffe gegen BTV-3 zurzeit noch nicht offiziell genehmigt. Das bedeutet, dass die geimpften Tiere nicht ohne Weiteres in virusfreie Gebiete transportiert werden können. Zudem bleibt ungewiss, ob alle drei Impfstoffe den gleichen Schutzeffekt bieten und ob Tiere, die nur einmal geimpft wurden, bei einer Infektion tatsächlich erkranken. Um das Risiko weiter zu minimieren, empfiehlt das Nationale Referenzlabor eine zweimalige Impfstoffverabreichung bei Schafen.

Erste positive Berichte aus den Niederlanden

Erste Rückmeldungen aus den benachbarten Niederlanden sind ermutigend. Dort zeigen die geimpften Schafe und Rinder, dass die Impfstoffe gut vertragen werden, auch wenn es vereinzelt zu Erkrankungen kommt. Diese verlaufen jedoch oft milder, insbesondere wenn die Tiere zuvor in gutem Gesundheitszustand waren und nicht zusätzlich durch Parasiten geschwächt wurden. Solche Erkenntnisse könnten auch für die deutsche Landwirtschaft von Bedeutung sein und zur Akzeptanz der Impfstrategien beitragen.

Dringende Empfehlungen für Tierhalter

Angesichts der sich weiter ausbreitenden Blauzungenkrankheit wird von der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) eine umfassende Impfung angeraten. Es wird jedoch betont, dass die freiwillige Impfung nicht ausreicht, um eine breitflächige Virusausbreitung zu verhindern. Tierärzte und Tierhalter sind eingeladen, alle Nebenwirkungen der Impfungen zu dokumentieren und an das Paul-Ehrlich-Institut zu melden, um die Sicherheit der Impfstoffe kontinuierlich zu gewährleisten.

Gewährleistung des Tierwohls

Für die Gemeinschaft der Viehzüchter und Landwirte ist die Gesundheit der Tiere von zentraler Bedeutung. Die vorliegenden Entwicklungen rund um die Blauzungenkrankheit, die neue Impfstoffe und empfohlene Immunisierungsrichtlinien umfassen, zeigen ein Engagement, die landwirtschaftliche Praxis zu sichern und somit auch die lokale Wirtschaft zu stabilisieren. Vor allem in Anbetracht einer drohenden Welle von Neuerkrankungen bis Ende des Jahres bleibt die Zusammenarbeit zwischen Tierärzten, Forschern und Tierhaltern unerlässlich, um Lösungen für dieses gesundheitliche Risiko zu finden.

Um zusätzliche Informationen zur Blauzungenkrankheit und den empfohlenen Schutzmaßnahmen zu erhalten, können Interessierte die FAQ des FLI besuchen: hessischetierseuchenkasse.de.

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 4
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 156
Analysierte Forenbeiträge: 88
Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"