Immobilienmarkt in Rheinland-Pfalz: Kaufpreise für Häuser und Wohnungen sinken um bis zu 10%

Einblick in den Immobilienmarkt von Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz sind die Immobilienpreise in den letzten zwölf Monaten merklich gesunken. Andreas Schnellting, der stellvertretende Vorsitzende des Immobilienverbands Deutschland für die Region West, gab bekannt, dass es einen flächendeckenden Rückgang um bis zu zehn Prozent gegeben habe. Besonders in Koblenz und Worms seien die deutlichsten Verluste zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu sind die Mieten im gesamten Land moderat angestiegen.

Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt in der Verunsicherung auf Seiten der potenziellen Käufer. Dies führte zu einer weiteren Verknappung des Mietwohnungsmarktes. Faktoren wie die hohen Bauzinsen, Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz und geopolitische Unwägbarkeiten haben zu einem Umschwung auf dem Immobilienmarkt geführt. Zusätzlich kam der Neubaubereich wegen der stark gestiegenen Materialkosten zeitweise zum Stillstand.

Die Kaufpreise für Einfamilienhäuser sind im Durchschnitt des Landes um drei bis acht Prozent gesunken. Dies betrifft sowohl die städtischen Zentren als auch ländliche Gemeinden. Während Preise in Bad Ems, Daun und Wörrstadt stabil blieben, verzeichneten Städte wie Worms, Germersheim und Budenheim einen überdurchschnittlich hohen Preisverfall von mehr als zehn Prozent.

Bei den Eigentumswohnungen blieben die Preise für Bestandswohnungen konstant oder sanken leicht. Im Gegensatz dazu verteuerten sich Neubaueigentumswohnungen im Durchschnitt des Landes. Die Mieten stiegen insgesamt leicht an, da nach wie vor weniger Mieter den Sprung auf den Kaufmarkt wagten.

Die Experten gehen davon aus, dass die Lage auf dem Immobilienmarkt in den nächsten Monaten weitgehend unverändert bleiben wird, es sei denn, es kommt zu einer Änderung der Zinsentwicklung. Ein signifikanter Rückgang der Baukosten ist nicht zu erwarten.