In Deutschland zeigen aktuelle Umfrageergebnisse, dass Singles zunehmend unzufriedener mit ihrem Sexualleben sind. Eine im Auftrag des Magazins „Playboy“ durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass nur 33,5 Prozent der Befragten ohne Partner mit ihrem Sexleben zufrieden sind. Dies steht im Gegensatz zu den 59 Prozent der Menschen in festen Beziehungen, die angeben, zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Von denjenigen in Beziehungen haben 74 Prozent mehrmals im Monat Sex, während nur 26 Prozent der Singles dies können, was die Kluft zwischen den Lebensstilen verdeutlicht. Diese Umfrage spiegelt wider, dass etwa 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland Singles sind.

Ein Blick auf die Geschlechterunterschiede zeigt, dass 27 Prozent der ungebundenen Männer und 40 Prozent der Single-Frauen mit ihrer Partnerlosigkeit besser zurechtkommen. Eine weitere interessante Beobachtung ist, dass trotz der Vielzahl an Dating-Apps und der potenziellen Partner, viele Singles das digitale Angebot als „unübersichtlich groß“ empfinden. Die Mehrheit der Singles zieht es vor, online nach einem Partner für eine feste Beziehung zu suchen (Männer: 44 Prozent, Frauen: 63 Prozent) und 76 Prozent der Singles betrachten die monogame Zweierbeziehung als Idealvorstellung.

Online-Dating im Wandel

Online-Dating stellt eine zunehmend beliebte Methode dar, um sowohl langfristige Beziehungen als auch unverbindliche sexuelle Kontakte zu finden. Wissenschaftler der Hochschule Fresenius Köln haben umfassende Forschungsarbeiten zu diesem Thema geleistet. Es wurde gezeigt, dass Männer und Frauen sich bei der Partnersuche im Internet unterschiedlich verhalten. Frauen neigen dazu, in ihren Profilen eher ihr Alter und Gewicht zu schummeln, während Männer oft Größe, Einkommen und ihren Beziehungsstatus übertreiben. Dies führt zu einer Überrepräsentation von Idealbildern in Online-Profilen.

Paare, die sich online kennengelernt haben und später heirateten, berichten zudem von höherer Ehezufriedenheit und weniger frühen Scheidungen. Die Forscher ziehen einen Zusammenhang zwischen der größeren Partnerauswahl und den Matching-Systemen der Plattformen. Nutzer neigen dazu, Partner mit ähnlichem Alter, Bildung und Interessen zu kontaktieren. Über die Jahre ist die Nutzung von Online-Dating-Portalen in Deutschland enorm gestiegen; 2016 gab es rund 118 Millionen Mitgliedschaften, wobei 12 Millionen regelmäßig aktiv waren und 3,5 Millionen ausdrücklich nach sexuellen Kontakten suchten.

Trends und Entwicklungen

Eine internationale Studie analysierte mehr als 5,5 Millionen Profile von Onlinedatern aus 16 Ländern. Die Ergebnisse werfen Licht auf verschiedene Trends im Online-Dating, darunter die wachsende Beliebtheit des Modells „Freundschaft plus“ bei jungen Frauen in Deutschland. Die Berichterstattung über Online-Dating umfasst auch spezifische Vorlieben in verschiedenen Städten, wie Bonn und Augsburg. Das Phänomen Online-Dating ist noch nicht vollständig verstanden, und Künstliche Intelligenz wird zunehmend zur Analyse der Profiltexte und zur Gewinnung von demografischen Informationen über die Nutzer eingesetzt.

Insgesamt zeigt sich ein komplexes Bild der aktuellen Partnersuche in Deutschland, das zugleich von digitalen Möglichkeiten geprägt ist und die Herausforderungen der Zufriedenheit im Sexualleben widerspiegelt. Die Entwicklungen in diesem Bereich sind ein spannendes Thema, das nicht nur für Singles, sondern auch für Paare von Bedeutung ist.