Vorfall | Sonstiges |
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Uhrzeit | 20:00 |
Ort | Theater Bonn |
Am 9. Dezember 2024 zeigt das Theater Bonn das autobiografische Prosagedicht „Fremd“ von Michel Friedman, das die komplexen Fragen der jüdischen Identität in Deutschland aufwirft. Regisseurin Emel Aydoğdu hat den eindringlichen Text aufbereitet, der den schmerzlichen Zweifel thematisiert, wie man sich in einem Land behaupten kann, das durch die Verbrechen an den eigenen Vorfahren geprägt ist. Das Stück fordert das Publikum auf, über das Gefühl der Fremdheit und Ausgrenzung nachzudenken und somit ein wichtiges Plädoyer für Akzeptanz und das Erinnern an die Vergangenheit darzustellen, wie choices.de berichtet.
In einem ganz anderen historisch und kulturell geprägten Kontext beleuchtet ein Artikel auf mooserungenealogy.com die Geschichte der Mennoniten im 18. Jahrhundert, die während der Teilungen des polnisch-litauischen Commonwealth unter russische Herrschaft gerieten. Enttäuscht von den schlechten Bedingungen und dem Verlust ihrer Landrechte, wurden viele Mennoniten dazu bewegt, eine neue Heimat in der Südrussischen Steppe zu suchen. Zwei Vertreter, Johann Bartsch und Jacob Hoeppner, wurden beauftragt, Land zu erkunden und Verträge mit der russischen Krone auszuhandeln, um eine Siedlung im damals unbesiedelten Südwesten der Ukraine zu gründen.
Der dramatische Kontrast zwischen den Herausforderungen der damaligen Mennoniten und den zeitgenössischen Fragen von Identität und Akzeptanz im Werk von Friedman zeigt, wie bedeutend kulturellen Auseinandersetzungen sind, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Bartsch’s Reise nach Russland und die schwierigen Umstände, die er und seine Mitstreiter erlebten, spiegeln die Kämpfe wider, die den verschiedenen Gemeinschaften eigen sind, einschließlich der neu gegründeten jüdischen Identität, die Friedman thematisiert. Diese Parallelen unterstreichen die fortwährenden Fragen nach Zugehörigkeit und dem Streben nach einem Platz in der Gesellschaft, die sowohl Friedman als auch die Mennoniten im 18. Jahrhundert bewegten.
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