| Vorfall | Sonstiges |
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| Ort | Uelzen |
Im Herzen Uelzens wird ein neues kulturelles Schmuckstück geboren: Ein Architekturmuseum, das dem bedeutenden Künstler Friedensreich Hundertwasser gewidmet ist. Der Hundertwasser-Bahnhof, bereits für seine künstlerische Gestaltung bekannt, bietet den idealen Rahmen für dieses innovative Projekt. Der Vorsitzende des Vereins Hundertwasser Bahnhof, Raimund Nowak, hebt den Anspruch hervor, dieses Museum zu einem überregionalen Anziehungspunkt zu machen. Die offizielle Eröffnung steht für August 2025 an, was mit der geplanten Umleitung über Uelzen im Zusammenhang steht, die aufgrund der Generalsanierung der Strecke zwischen Berlin und Hamburg erwartet wird.
Dieser zeitliche Rahmen ist besonders passend, denn am 22. Februar wird das Jubiläumsjahr gestartet, das an einen Luftangriff auf den Bahnhof vor 80 Jahren erinnert. Bei der Wiederherstellung der Schäden wurden damals Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme zur Arbeit herangezogen.
Künstlerische Vision und Präsentation
Das Museum wird 40 bemerkenswerte Architekturprojekte von Hundertwasser präsentieren, die weltweit zu finden sind. Dazu gehören unter anderem das Stadtcafé in Hamburg-Ottensen, verschiedene Kirchen, Kitas sowie Wohn- und Fabrikgebäude in Deutschland und Österreich. Hundertwasser, berühmt für seine bunten und üppig begrünten Bauwerke mit runden und ovalen Formen, möchte mit dieser Ausstellung sein gesamtes architektonisches Werk angemessen würdigen.
Die Bauprojekte werden auf anschaulichen Bild-Texttafeln dargestellt, die den Besuchern wertvolle Hintergrundinformationen zu jedem einzelnen Projekt bieten. Darüber hinaus sind Gespräche mit der Bahn im Gang, um eventuell Außenflächen des Bahnhofs für weitere Ausstellungen nutzen zu können. Besondere Akzente setzt der Eingangsbereich, der mit einem Pflanzkübel und Solarbeleuchtung ausgestattet werden soll, in dem ein Olivenbaum vorgesehen ist. Dieser Baum steht symbolisch für den Künstler, der ursprünglich einen Olivenbaum an dieser Stelle wünschte, allerdings ging ein gespendeter Baum ein.
Hundertwasser und die Nachhaltigkeit
Hundertwasser, der auch für seine bedachten Ansätze zur Umwelterhaltung bekannt war, hatte den Bahnhof zur Expo 2000 umgestaltet. Seinen Traum, Nachhaltigkeit in die Architektur zu integrieren, verfolgt Nowak weiter. Der Verein plant, Photovoltaikanlagen auf Bahnhöfen zu implementieren, was im Sinne Hundertwassers ist. Bereits 1997 wurden in Uelzen solche Anlagen installiert, und die Bahn verfolgt ein Programm zur Förderung von Photovoltaikanlagen.
Mit der Schaffung dieses Museums wird nicht nur das künstlerische Erbe von Hundertwasser gewürdigt, sondern auch ein Bürgerzentrum etabliert, das Reisende und Kunstliebhaber gleichermaßen anziehen soll. Das Museum wird voraussichtlich eine Vielzahl von Besuchern begeistern und Uelzen als kulturellen Hotspot weiter stärken.
Weitere Informationen sind zu finden unter MOPO, NDR Kultur und NDR Nachrichten.