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Hunderte profitieren in Niedersachsen von Cannabis-Legalisierung: Straffreiheit für 540 Betroffene

In Niedersachsen sind hunderte Menschen nach der Legalisierung von Cannabis straffrei ausgegangen. Unter den Betroffenen waren sogar Insassen von Justizvollzugsanstalten. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes am 1. April wurden zwei Gefangene freigelassen, da ihre Taten nach der neuen Rechtslage nicht mehr strafbar waren. Diese Männer hatten ursprünglich Geldstrafen erhalten, konnten sie jedoch nicht begleichen, was zu einer Ersatzfreiheitsstrafe führte, die nun aufgehoben wurde.

Darüber hinaus wurde in sechs Fällen eine sogenannte Überhaft gelöscht, die an eine bestehende Gefängnisstrafe anknüpfte. Die neue Gesetzgebung hat dazu geführt, dass die ursprünglich angeordnete Überhaft nicht mehr besteht. Insgesamt mussten in Niedersachsen rund 16.000 Ermittlungs- und Vollstreckungsverfahren überprüft werden. Etwa 3600 Vollstreckungsverfahren sahen aufgrund der Amnestieregelung einen Straferlass oder die Festlegung einer neuen Strafe vor.

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Insgesamt 540 Betroffene, was etwa 15 Prozent entspricht, müssen keine Strafe mehr befürchten, da ihre Vergehen nach der neuen Gesetzeslage nicht mehr strafbar sind. In etwa 1260 weiteren Fällen, die 35 Prozent ausmachen, müssen Gerichte aufgrund anderer Vergehen Gesamtstrafen neu bilden. Dieser Prozess erstreckt sich über einen längeren Zeitraum, wie das Justizministerium berichtet.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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