In der Nacht zum Donnerstag, dem 21. März 2025, kam es in Ludwigsburg zu einem tragischen Verkehrsunfall, bei dem zwei unbeteiligte Frauen ums Leben kamen. Die beiden jungen Frauen, die gerade von einer Tankstelle zurückkehrten, wurden um 20 Uhr in der Schwieberdinger Straße von einem Fahrzeug erfasst, das mutmaßlich an einem illegalen Autorennen teilnahm. Der Aufprall war so heftig, dass das Auto der Frauen von der Fahrbahn geschleudert und zwischen zwei Bäumen eingeklemmt wurde, wodurch beide Insassen sofort starben. Bilder der Unfallstelle zeigen das stark verformte Fahrzeug auf der Seite, dessen Dach abgetrennt wurde.
Nach ersten Ermittlungen der Verkehrspolizei Ludwigsburg wurde einer der am Rennen beteiligten Fahrer festgenommen. Sein Führerschein wurde aufgrund des Verdachts auf ein illegales Rennen beschlagnahmt. Der andere Fahrer, der ebenfalls an dem mutmaßlichen Rennen beteiligt war, ist bislang flüchtig. Ein Gutachten zur genauen Klärung der Unfallursache wurde angeordnet, doch existieren derzeit keine spezifischen Angaben zum Alter der Opfer.
Illegales Autorennen als Hintergrund
Die Polizei vermutet, dass das tödliche Ereignis im Zusammenhang mit einem illegalen Autorennen steht. Diese Art von Rennen wird in Deutschland zunehmend als ernsthaftes Verbrechen angesehen und ist gemäß § 315d StGB strafbar. Neben Geldstrafen sieht das Gesetz Freiheitsstrafen oder Fahrverbote vor. Bei der Gefährdung von Leib und Leben können die Strafen noch drastischer ausfallen, bis hin zu Haftstrafen von bis zu zehn Jahren im Fall von Todesfällen oder schweren Gesundheitsschäden.
Illegale Autorennen haben in den letzten Jahren stark zugenommen; im Jahr 2019 wurden beispielsweise in neun Bundesländern etwa 1.900 solcher Rennen registriert. Baden-Württemberg, wo der jetzige Vorfall stattfand, zählt zu den Bundesländern mit einer signifikanten Anzahl illegaler Autorennen. Die rechtlichen Konsequenzen können nicht nur Fahrverbote, sondern auch die Entziehung der Fahrerlaubnis umfassen.
Der tragische Unfall in Ludwigsburg ist eine weitere erschreckende Erinnerung daran, wie riskant und gefährlich illegale Autorennen sind, nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für Unbeteiligte, die durch solche rücksichtslosen Aktionen in Lebensgefahr gebracht werden.
Die Ermittlungen dauern an, und die Verkehrspolizei hofft, weitere Informationen zu dem flüchtigen Fahrer sowie zu den genauen Umständen des Unglücks zu erhalten. Das öffentliche Bewusstsein für die Gefahren illegaler Autorennen muss geschärft werden, um solche Tragödien in Zukunft zu vermeiden.