In Dresden und Schöna an der tschechischen Grenze wird am Donnerstag der Höchststand des Hochwassers erwartet. Der Elbpegel hat am Mittwoch die sechs Meter-Marke überschritten und erreichte kurz vor 21 Uhr bereits 6,09 Meter, was Alarmstufe 3 auslöste. In den Kommunen entlang der Oder kommen Krisenstäbe zusammen, um über Schutzmaßnahmen zu diskutieren. Feuerwehr und Behörden bereiten sich mit Sandsäcken und Deichwachdiensten auf mögliche Überschwemmungen vor, da bereits Hochwasseralarm der Stufe 1 in Brandenburg ausgerufen wurde. Eine Hotline für Betroffene wurde in Frankfurt (Oder) eingerichtet, während Freiwillige zur Unterstützung der Deichwacht gesucht werden.
Die sächsische Binnenschifffahrt prüft derzeit Umleitungen für Schiffe, die aufgrund des Hochwassers und der eingestürzten Carolabrücke festsitzen. Geschäftsführer Heiko Loroff gab Entwarnung, dass es keine Engpässe bei der Warenversorgung geben sollte, wenn der Elbpegel rechtzeitig fällt. Aktuell sind drei Schiffe aus Tschechien betroffen, die Düngemittel, Getreide und Salz transportieren. Das Potsdamer Institut für die Erforschung der Klimafolgen weist darauf hin, dass der Klimawandel entscheidend zur aktuellen Hochwasserlage beigetragen hat, da extreme Wetterereignisse vermehrt erwartet werden müssen. Weitere Informationen finden sich auf www.mdr.de.