Am 10. Januar 2025 ist die Elbe, einer der größten Flüsse Europas, wieder in den Fokus gerückt. Der Fluss entspringt in Tschechien und fließt durch Ostdeutschland und Hamburg, bevor er bei Brunsbüttel in die Nordsee mündet. Wichtige Städte entlang seines Verlaufs sind unter anderem Dresden, Dessau, Magdeburg und Wittenberge. Besonders relevant sind die aktuellen Pegelstände, die eine entscheidende Rolle bei der Einschätzung von Hochwassergefahr spielen. So liegt das mittlere Niedrigwasser (MNW) bei 82 cm, während der höchste je gemessene Wasserstand bei Schöna 1204 cm betrug, was am 16. August 2002 verzeichnet wurde.

Die Hochwasserwarnungen in Sachsen sind dabei von großer Bedeutung. Sie werden durch verschiedene Institutionen wie Bund, Länder und Feuerwehr ausgegeben. In Sachsen sind insgesamt 105 Hochwassermeldepegel eingerichtet, die jeweils vier Alarmstufen haben, die flussabschnittsweise von der zuständigen unteren Wasserbehörde ausgerufen werden. Umwelt Sachsen berichtet, dass jede Alarmstufe eine spezifische Gefahrensituation kennzeichnet und entsprechende Maßnahmen erfordert.

Alarmstufen und ihre Bedeutung

Die vier Alarmstufen für Hochwasser sind wie folgt definiert:

  • Alarmstufe 1: Kleines Hochwasser – Beginn der Ausuferung der Gewässer; ständige Beobachtung der meteorologischen Lage.
  • Alarmstufe 2: Mittleres Hochwasser – Beginnende Überflutung; Alarmierung der Einsatzkräfte.
  • Alarmstufe 3: Großes Hochwasser – Überschwemmung bebauter Bereiche; vorbeugende Sicherungsmaßnahmen müssen ergriffen werden.
  • Alarmstufe 4: Sehr großes Hochwasser – Gefahr für Leib und Leben; unmittelbare Gefahr von Überströmung oder Deichbrüchen.

Bei einer erhöhten Hochwassergefährdung wird dringend geraten, sich von Fließgewässern fernzuhalten. Bei Starkregenereignissen sollten keine Keller, Tiefgaragen oder Unterführungen betreten werden. Die Sächsische Zeitung hebt hervor, dass die Informationen über Hochwasser-Warnungen stets aktuell zur Verfügung gestellt werden. Über verschiedene Kanäle, wie Radio, TV und soziale Medien, werden die Menschen rechtzeitig informiert.

Klimawandel und Hochwassergefahr

Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Hochwasser wird immer deutlicher. Laut Statista führt eine wärmere Atmosphäre zu einer höheren Wasserspeicherkapazität, was letztlich zu vermehrten Niederschlägen führt. Starkregenereignisse nehmen in ihrer Häufigkeit zu, was auch zu den schweren Überschwemmungen endet. Ende Dezember 2023 sorgten anhaltende Niederschläge für Hochwasser in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Nordrhein-Westfalen, was dazu führte, dass rein rechtzeitig der Europäische Katastrophenschutzmechanismus aktiviert wurde.

Mit einem kontinuierlichen Verlust natürlicher Überschwemmungsgebiete und einer hohen Flächenversiegelung in Deutschland ist es dringend erforderlich, präventive Maßnahmen für Hochwasserschutz zu ergreifen. Über 10% aller Adressen in Deutschland fallen bereits in die höchste Gefährdungskategorie für Starkregen. Der Schutz vor Hochwasser erfordert die Wiederherstellung der natürlichen Flusslandschaften und eine enge Zusammenarbeit verschiedenster Institutionen.