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Historiker fordert Anerkennung Palästinas durch Deutschland

Der deutsch-israelische Historiker und Pädagoge Meron Mendel hat sich für die Anerkennung Palästinas durch Deutschland ausgesprochen. Er betonte in einem ZDF-Interview, dass die langfristige Lösung des Nahost-Konflikts die Existenz von zwei Staaten sei. Mendel, Direktor der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank, verwies darauf, dass Länder wie Spanien, Irland und Norwegen bereits Palästina als Staat anerkannt haben und Deutschland diesem Beispiel folgen solle.

Die Bundesregierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz sieht derzeit jedoch keinen Anlass, Palästina als eigenen Staat anzuerkennen. Scholz betonte, dass es keine Klarheit über das Staatsgebiet gebe und eine verhandelte Lösung zwischen Israel und den Palästinensern bevorzugt werde, die auf eine Zwei-Staaten-Lösung hinausläuft. Mendel hielt fest, dass der Israel-Palästina-Konflikt bereits vor dem Ausbruch emotional geführt wurde, jedoch seit dem Gaza-Krieg noch stärker emotionale Reaktionen hervorruft.

Er beschrieb die Konfliktparteien wie Fans in einem Fußballstadion, die ihre Mannschaften bedingungslos unterstützen und den Gegner beschimpfen, was eine konstruktive Diskussion erschwert. Mendel betonte die Notwendigkeit, friedliche Kräfte auf beiden Seiten zu stärken und Diskursräumemit Zwischentönen zu schaffen, um Polarisierung und Radikalisierung zu vermeiden. Er selbst erlebt täglich Hassmails aufgrund seiner Position zum Konflikt, bleibt jedoch gelassen und sieht die Notwendigkeit einer respektvollen öffentlichen Kommunikation, um die Demokratie langfristig zu schützen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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