Hiroki Ito, der japanische Verteidiger, hat seit seinem Wechsel zum FC Bayern München im letzten Sommer kein einziges Spiel bestreiten können. Wie derwesten.de berichtet, zog sich Ito während eines Testspiels gegen Düren Ende Juli einen Mittelfußbruch zu, der eine Operation erforderte. Trotz der verheißungsvollen 23,5 Millionen Euro, die der FC Bayern an den VfB Stuttgart für den Spieler zahlte, blieb er für Trainer Vincent Kompany bis auf Weiteres außer Gefecht. Diese Ausfallzeit wirkt sich stark auf seine bisherige Zeit im Verein aus, wo er nahezu das gesamte Jahr im Krankenstand verbracht hat.

In einem Update äußerte Kompany, dass Ito in naher Zukunft nicht einsatzbereit sein werde. Der Trainer betonte die Notwendigkeit, Ito Zeit und Ruhe zu geben, um vollständig zu genesen. Sein Ziel ist eine Rückkehr in den Spielbetrieb, die frühestens für Ende Februar oder Anfang März erwartet wird. Ito war vor kurzem ins Lauftraining zurückgekehrt, nachdem er Mitte Oktober einen Rückschlag und eine weitere Operation erlebt hatte.

Fokus auf Comeback und Sprache

Trotz all der Herausforderungen blickt der 25-Jährige optimistisch in die Zukunft. Laut sports.yahoo.com arbeitet Ito intensiv an seinem Comeback und hat sowohl seine physischen Fähigkeiten als auch seine Deutschkenntnisse verbessert. Er nimmt Englisch- und Deutschunterricht bei Max Steegmüller und berichtet von guten Fortschritten. Ito zeigt sich motiviert und will nach seiner Genesung stärker zurückkommen, um mit seinem Team in dieser Saison zwei Titel zu gewinnen.

Er beschreibt sich als typischen Japaner, der Wert auf Höflichkeit legt, und sieht Parallelen zwischen der deutschen und japanischen Mentalität. Ito hat sich gut in München eingelebt und schätzt die Stadt, die er als sehr lebenswert empfindet. Besonders der Isarfluss, die Altstadt und die japanischen Restaurants haben es ihm angetan. In seiner Freizeit verbringt er Zeit mit seiner Frau und Tochter, was ihm bei seiner Genesung hilft.

Integration im deutschen Fußball

Die Herausforderungen, die Ito erfährt, werfen auch ein Licht auf die Integration von Migranten im deutschen Fußball. Wie die bpb.de herausstellt, spielt der Fußball eine zentrale Rolle für die gesellschaftliche Integration in Deutschland. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) fördert aktiv die Vielfalt und Integration, was durch die über 60.000 Mannschaften in mehr als 25.000 Vereinen verdeutlicht wird, die als Kontaktflächen zwischen gesellschaftlichen Gruppen fungieren.

Fußball hat in Deutschland eine lange Geschichte als Migrantensport, und die Bundesliga spiegelt diese Migrationsgeschichte wider. Beispiele wie Mesut Özil stehen exemplarisch für gelungene Integration. Der DFB hat insbesondere nach 2015 Programme zur Integration von Flüchtlingen aufgelegt. Der Sport wird als wichtiges Mittel zur Integration von Migranten und Flüchtlingen angesehen. Dennoch bleibt der Weg zur vollständigen Integration aufgrund bestehender segregierender Tendenzen innerhalb des Fußballs herausfordernd.

Für Hiroki Ito bleibt die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in den Spielbetrieb und die volle Integration in die Mannschaft des FC Bayern München vorerst bestehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich seine Fortschritte im Training und im Deutschkurs auf sein Comeback auswirken werden.