In einem spektakulären Polizeieinsatz wurden heute Vormittag in Fennpfuhl zwei mutmaßliche Geldautomatensprenger verhaftet. Die beiden Männer, 30 und 37 Jahre alt, standen bereits unter Verdacht der gewerbsmäßigen Diebstähle und Sprengstoffexplosionen. Die Festnahmen fanden zwischen 11:30 und 12:00 Uhr an der Vulkanstraße/Elli-Voigt-Straße statt, begleitet von Durchsuchungen in Fennpfuhl, Hellersdorf, Marzahn sowie im Brandenburger Ahrensfelde.
Die Polizei ermittelt seit Sommer 2023 gegen diese mutmaßliche Bande, die für mindestens 20 Geldautomatensprengungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Hessen verantwortlich sein soll. Dabei schadete die Gruppe gezielt Automaten, erbeutete rund 500.000 Euro und verursachte einen Kollateralschaden von circa 5 Millionen Euro. Zur Detonation nutzen sie spezielle „Pizzaschieber“ – metallene Platten, die den Sprengstoff zielgenau in die Geldautomaten einführen. Während der Durchsuchungen wurden mehrere Beweismittel sichergestellt, darunter Mobiltelefone. Der 30-Jährige wurde bereits einem Ermittlungsrichter vorgeführt und sitzt in Untersuchungshaft; der zweite Verdächtige wird morgen erscheinen. Rund 100 Polizisten waren an den Maßnahmen beteiligt.