Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori und Sozialministerin Heike Hofmann haben sich kürzlich mit Mitgliedern des „Zukunftsbündnisses für sozialen Zusammenhalt“ getroffen. Die Veranstaltung fand im Jüdischen Museum in Frankfurt statt und dient der Weiterentwicklung des Städtebauförderungsprogramms „Sozialer Zusammenhalt“, das bereits am 27. Juni 2024 ins Leben gerufen wurde. Diese Initiative zielt darauf ab, die gesellschaftliche Integration und Lebensqualität in den geförderten Stadtvierteln zu verbessern, wie wirtschaft.hessen.de berichtet.
Die neu gegründete Geschäftsstelle der ProjektStadt unterstützt seit Anfang des Jahres die Zusammenarbeit innerhalb des Bündnisses. Während des Treffens präsentierte das Projektteam ein Konzept für die künftige Arbeit, das sich auf vier Handlungsfelder konzentriert: gesellschaftliche Teilhabe und Integration, Lebens- und Aufenthaltsqualität, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sowie wirtschaftliche Stabilität und Versorgung. Mansoori betonte die Bedeutung dieser Bereiche für einen nachhaltigen sozialen Zusammenhalt.
Vision und Unterstützung für Kommunen
Das Zukunftsbündnis bringt Akteure von sozialen Trägern und Experten für integrierte Quartiersentwicklung zusammen. Diese interministerielle Zusammenarbeit zwischen den Ministerien von Mansoori und Hofmann soll aktiv dazu beitragen, die öffentliche Debatte über soziale Stadtentwicklung zu gestalten. Um den Austausch unter den teilnehmenden Städten zu fördern, sind Besuche der neu aufgenommenen Kommunen im Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ geplant. Ein Fachkongress zur sozialen Quartiersentwicklung ist am 16. Mai in Bürstadt angesetzt.
Auch die neue Landesinitiative „Zusammen mehr erleben“ wurde ins Leben gerufen, um bauliche Maßnahmen mit innovativen Konzepten für ein gelungenes Zusammenleben zu verbinden. In diesem Rahmen wird zudem die Erarbeitung neuer Leitbilder für die soziale Quartiersentwicklung unterstützt. Digitale Austauschformate auf der Arbeitsebene sind vorgesehen, um die Interessen und Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen, wie nachhaltige-stadtentwicklung-hessen.de hinzufügt.
Soziale Stadtentwicklung im Fokus
Die Diskussion über soziale und nachhaltige Stadtentwicklung ist nicht neu, sie gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung in den politischen und gesellschaftlichen Diskursen. Studien wie die des vhw zur urbanen Transformation beleuchten, wie zentral Konzepte wie „sozial“, „nachhaltig“ und „transformativ“ für moderne Stadtentwicklung sind. Angesichts der Herausforderungen, denen sich Städte heute gegenübersehen, wird die Quartiersentwicklung als entscheidender Rahmen betrachtet, in dem großes Potenzial für soziale Entwicklungen steckt. Viele Entscheidungsträger setzen mittlerweile auf kleinräumige Entwicklungen, die auf dem Ansatz der „Leipzig Charta für eine nachhaltige europäische Stadt“ basieren, wie vhw.de berichtet.
Fabienne Weihrauch, Geschäftsführerin der LAG Soziale Brennpunkte Hessen e.V., betont die Wichtigkeit der vielfältigen Expertisen im Bündnis. Diese gebündelten Kompetenzen sind entscheidend, um gemeinsam Lösungen für die sozialen Herausforderungen in Hessen zu finden und die Lebensbedingungen in den Quartieren nachhaltig zu verbessern. Die Landesregierung sieht den sozialen Zusammenhalt als eines ihrer wichtigsten Anliegen und schätzt das Engagement aller Beteiligten hoch ein.