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Zu wenig Interesse an Türkisch: Kultusminister Schwarzs Absage stößt auf Kritik

Hessens Kultusminister Armin Schwarz (CDU) hat vorläufig abgelehnt, das Schulfach „Türkisch als Fremdsprache“ in den regulären Unterrichtsbetrieb zu integrieren. Als Begründung nannte er das geringe Interesse seitens der Schülerinnen und Schüler. Ursprünglich war geplant, Türkisch ab dem nächsten Schuljahr in das reguläre Fremdsprachenangebot des Landes aufzunehmen. Die ehemalige schwarz-grüne Landesregierung hatte einen Schulversuch gestartet, um dies umzusetzen, jedoch ergab sich an der Georg-August-Zinn-Schule in Kassel in der 7. und 8. Jahrgangsstufe sowie an der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar insgesamt eine geringe Teilnahme von nur 35 Schülerinnen und Schülern, was nicht ausreichte, um einen Regelbetrieb zu starten.

Die Grünen kritisieren die SPD dafür, dass sie sich nicht weiter für Türkisch als Fremdsprache eingesetzt hat und werfen ihr vor, ihre eigenen Forderungen aufgegeben zu haben, um in der koalierenden Regierungspartei zu bleiben. In einer Fragestunde im Parlament erteilte Minister Schwarz eine klare Absage, obwohl Türkisch als Wunschsprache im Landtag vertreten war. Die Grünen bemängeln dies als kritisches Versagen der SPD hinsichtlich ihrer Forderungen und Ziele.

Die Forderung nach Türkisch als Fremdsprache wurde intensiv von der SPD unterstützt, darunter Politiker wie Turgut Yüksel und Yanki Pürsün. In einem Parlamentsbeschluss wurde ein Regelbetrieb für Türkisch nicht aufgenommen, was zu Frustration und Kritik seitens der Grünen und Unterstützern führte. Das Kultusministerium plant derzeit keine Aufnahme in den Regelbetrieb, wird den Schulversuch jedoch fortsetzen und für das kommende Schuljahr erneut bewerben. Die Teilnahme und Ausweitung des Angebots hängen allein vom Interesse der Eltern und Schülerinnen ab.

Es bleibt abzuwarten, ob das Angebot für Türkisch als Fremdsprache an Hessens Schulen in Zukunft erweitert wird oder ob andere Sprachen wie Ukrainisch Vorrang erhalten. Die Diskussion über die Aufnahme von weiteren Fremdsprachen in den Lehrplan spiegelt eine breite Debatte über die Vielfalt und Zugänglichkeit des Bildungsangebots in Hessen wider.

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