Hessen

Wohnkosten-Vergleich: Nordhessen vs. Rhein-Main-Gebiet

Einfluss steigender Mieten auf die Lebensqualität in Frankfurt

Der Zensus 2022 hat kürzlich die hohen Mietkosten in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet verdeutlicht. Im Vergleich dazu sind die Mieten in Nordhessen deutlich erschwinglicher. Diese Unterschiede haben Auswirkungen auf die Bevölkerung und ihr Wohnverhalten.

Frankfurt weist eine interessante Besonderheit auf, die die Wohnsituation in der Stadt prägt. Lediglich 19 Prozent der Wohnungen werden von den Eigentümern selbst genutzt, was den niedrigsten Wert in ganz Hessen darstellt. Gleichzeitig dominieren Mietwohnungen mit einem Anteil von 77,7 Prozent. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person beträgt hier nur 74 Quadratmeter, was unter dem hessischen Durchschnitt von 98 Quadratmetern liegt.

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Die Mietpreise in Frankfurt spiegeln die hohe Nachfrage nach Wohnraum wider. Mit durchschnittlich 10,58 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete ist Frankfurt die teuerste Stadt in Hessen. Insbesondere im Stadtteil Westend liegen die Quadratmeterpreise zwischen 13 und 15 Euro. Auch in anderen Teilen des Rhein-Main-Gebiets wie Darmstadt und Wiesbaden sind die Mieten spürbar hoch.

Im Gegensatz dazu weisen nordhessische Landkreise wie der Werra-Meißner-Kreis und Kassel deutlich niedrigere Mietpreise auf, die unter dem Landesdurchschnitt liegen. Diese Diskrepanz zieht auch unterschiedliche Leerstandsquoten nach sich. Während in Frankfurt nur 3,2 Prozent der Wohnungen leer stehen, beträgt die Leerstandsquote im Werra-Meißner-Kreis 5,8 Prozent.

Die steigenden Mietkosten haben direkte Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bewohner, insbesondere für einkommensschwächere Haushalte. Eine zunehmende Anzahl von Alleinerziehenden, vorwiegend Frauen, ist von dieser Entwicklung betroffen. Es wird deutlich, dass die Wohnsituation in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet dringend einer Lösung bedarf, um eine vielfältige und bezahlbare Wohnlandschaft zu sichern.

Insgesamt verdeutlicht der Zensus 2022 die Bedeutung einer ausgewogenen Mietenpolitik, die darauf abzielt, die Wohnsituation für alle Bevölkerungsgruppen zu verbessern und die Lebensqualität in urbanen Zentren wie Frankfurt langfristig zu erhalten.

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