Der Winterdienst im Landkreis Kassel ist gut vorbereitet auf die bevorstehenden frostigen Temperaturen. Wie hna.de berichtet, stehen der Straßenmeisterei Oberweser fünf Fahrzeuge zur Verfügung, die mit Schneepflügen oder Schneefräsen sowie Streugeräten ausgestattet sind. Jedes dieser Fahrzeuge kann 2.200 Liter Lauge und fünf Kubikmeter Salz transportieren. Hessen Mobil hat für die Bekämpfung von Eisglätte insgesamt 17.500 Tonnen Salz eingelagert, um auf kommende Wetterveränderungen reagieren zu können.
Die Winterdienst-Saison beginnt bereits im Oktober, und die Salzhallen sowie Silos in den Landkreisen Kassel, Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg sind gut gefüllt. Zu den Maßnahmen gehört auch der Einsatz von festen Vertragspartnern, um kurzfristig Nachschub an Salz zu garantieren. Vorbeugender Winterdienst wird praktiziert, um den Salzverbrauch zu minimieren, wobei computergesteuerte Streutechnik sowie Feuchtsalz verwendet werden, um einen präzisen Einsatz zu gewährleisten. Pro Quadratmeter genügt ein Teelöffel Salz.
Winterdienstorganisation und Einsatzkräfte
In Nordhessen sind rund 200 Winterdienstkräfte von elf Meistereien mit insgesamt 70 Fahrzeugen im Einsatz. Diese Dienste befreien ungefähr 3.300 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen von Eis und Schnee. Die Winterdienstkräfte beginnen ihre Arbeiten ab 3 Uhr früh, um die Straßen bis 6 Uhr für den Berufsverkehr zu sichern. Dabei wird Priorität auf stark befahrene Strecken gelegt.
Im Landkreis Kassel sind die Straßenmeistereien Oberweser, Espenau und Wolfhagen für rund 900 Kilometer Straßen zuständig. Insgesamt stehen in diesen fünf Meistereien 30 Fahrzeuge für den Winterdienst bereit. Die eingesetzten Fahrzeuge sind bis zu vier Meter breit und wiegen rund 23 Tonnen. Trotz der umfangreichen Vorbereitungen bleibt es jedoch möglich, dass es zu rutschigen und gefährlichen Straßenverhältnissen kommt. Verkehrsteilnehmer werden darum gebeten, ihre Fahrzeuge winterfest zu machen und ihre Fahrweise entsprechend anzupassen, insbesondere da der Klimawandel die Einsatzplanung erschwert und Temperaturen häufig um den Gefrierpunkt schwanken, was die Glättegefahr erhöht.
In einem gesonderten Bericht von hessen.de wurde hervorgehoben, dass Hessen Mobil auf allen Bundes- und Landesstraßen sowie den meisten Kreisstraßen in Hessen tätig ist, was einem Basisnetz von etwa 15.200 km entspricht. Der Winterdienst beginnt in der Regel in der Nacht, um die Straßen zwischen 6 und 22 Uhr befahrbar zu machen. Die Streu- und Räummaßnahmen werden priorisiert, wobei laut Gefahr und Bedarf stark befahrene Strecken zuerst bearbeitet werden.
Zudem nutzt Hessen Mobil zur Planung der Einsätze das Straßenzustands- und -Wetter-Informationssystem SWIS des Deutschen Wetterdienstes, sowie Glättefrüherkennungssysteme, um Wetterbedingungen zu überwachen. Die Einsätze des Winterdienstes erfolgen nicht nur aus rechtlichen Verpflichtungen, sondern auch aus dem Bestreben heraus, die Verkehrsteilnehmer mobil zu halten. Vorbeugendes Streuen wird durchgeführt, um Salz zu sparen und Glätte zu vermeiden. In der Wintersaison 2023/2024 wurden etwa 65.000 Tonnen Salz verbraucht, während im Durchschnitt der letzten 20 Jahre der Verbrauch bei rund 81.000 Tonnen lag.