Cybercrime entwickelt sich zu einem zunehmenden Problem für die deutsche Polizei. Insbesondere die Zahl der Straftaten, die aus dem Ausland oder von unbekannten Standorten begangen werden, steigt kontinuierlich an. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat vorab mitgeteilt, dass auch die Schadenssummen, die deutschen Unternehmen durch Cybercrime entstehen, erheblich sind.
Unter „Cybercrime im engeren Sinne“ fallen laut BKA Straftaten, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten. Besonders bedeutsam sind Infektionen mit Ransomware, bei denen Opfersysteme verschlüsselt werden und Lösegeld für die Entschlüsselung verlangt wird. Potenzielle Ziele sind sowohl Unternehmen als auch kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser oder Wasserwerke.
Darüber hinaus beschäftigt sich die Polizei auch mit „Cybercrime im weiteren Sinne“, was Straftaten einschließt, die unter Verwendung von Informationstechnologie – auch in der analogen Welt – begangen werden. Ein Beispiel dafür ist der Drogenhandel, der mithilfe von IT-Systemen durchgeführt wird.
Die bevorstehende Pressekonferenz soll auch die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen hervorheben. Neben Bundesinnenministerin Nancy Faeser und BKA-Präsident Holger Münch wird auch die Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, Claudia Plattner, an dem Termin teilnehmen.