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Sorgen um Finanzierung: Wird Wallauer Spange noch gebaut?

Der Baubeginn der Wallauer Spange verzögert sich deutlich und wird voraussichtlich erst Anfang 2026 erfolgen, während die Inbetriebnahme erst gegen Ende 2028 erwartet wird. Eine Finanzierungsklemme seitens des Bundes löst im Stadtparlament von Hofheim Besorgnis aus, da Bedenken bestehen, dass das Projekt aufgrund finanzieller Engpässe möglicherweise nicht realisiert werden kann. Die genannten Verzögerungen und Unsicherheiten sind Anlass für Anträge und Anfragen von politischen Fraktionen in der Stadt.

Grüne und Bürger für Hofheim (BfH) weisen in einem Antrag darauf hin, dass durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts eine Finanzierungslücke bei Eisenbahnprojekten entstanden ist, die noch zwischen Bundesregierung und Bahn diskutiert wird. Andererseits wird in einer gemeinsamen Anfrage von CDU, FWG und FDP deutlich gemacht, dass die Bahn derzeit ihre Priorität auf die Sanierung bestehender Strecken legt. Die Wallauer Spange stellt zwar keine vollständig neue Bahnstrecke dar, sondern ergänzt bestehende Verbindungen zwischen Köln, Frankfurt und Wiesbaden. Dennoch handelt es sich um eine neue Schienenverbindung und einen Teil einer neuen Schnellbahntrasse nach Süden.

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Stadtrat Daniel Philipp betont, dass die Stadt Hofheim bislang Zusicherungen erhalten hat, dass die Pläne für die Wallauer Spange bestehen bleiben. Trotzdem ist sich die Stadtverwaltung bewusst, dass die Gespräche über die Umsetzung des Projekts auf höchster Ebene noch nicht abgeschlossen sind. Die politischen Parteien in Hofheim betonen die Bedeutung der Wallauer Spange für die Mobilität der Bürger, insbesondere für die geplante Verbindung des Hessen-Expresses von Wiesbaden zum Flughafen und nach Darmstadt mit einem Haltepunkt in Wallau.

Ferner beschloss die Stadtverordnetenversammlung Hofheim, den Magistrat dazu zu beauftragen, sich auf Landes- und Bundesebene für den Bau der Wallauer Spange einzusetzen. Diesem Vorgehen schlossen sich die Stadtverordnetenversammlung Wiesbaden und die Parteien vor Ort an. Kritik äußern die Linken hinsichtlich der geplanten Busanbindung des Haltepunktes in Wallau, die als überdimensioniert angesehen wird. Die Bedenken ob der Finanzierung eines attraktiven Busverkehrs werden jedoch von der Mehrheit im Stadtparlament nicht geteilt.

Die Bahn treibt das Projekt voran und plant, mit einem Infomobil die Bürgerinnen und Bürger in Wallau, Massenheim und Delkenheim vom 8. bis 10. Juli über den aktuellen Stand des Genehmigungsverfahrens der Bahnstrecke zu informieren. Die Bemühungen um eine informative und transparente Kommunikation seitens des Unternehmens sollen damit gestärkt werden, während die Politik auf lokaler Ebene weiterhin aktiv für die Realisierung der Wallauer Spange eintritt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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